Warum Gibt Es Keine Homa Gold Mehr?
Nachdem Unilever die Firma Homann verkauft hatte, begannen umfangreiche ‘Restrukturierungsmaßnahmen’. Unter anderem werden die Firmen Voss in Kaltenkirchen bei Hamburg, das Frachtwarenkontor Wagner und Homann-Menüsystem geschlossen. Auch der Außendienst soll noch in diesem Jahr ‘stark abgebaut’ werden, so Lepper.
Was ist Homa Gold?
Siegel-Check – Keine Siegel zum Produkt gefunden. Beschreibung Homa Gold ist eine feine, streichzarte und lange frischbleibende Margarine mit einem leichten Buttergeschmack. Ist auch zum braten, kochen und backen geeignet. Kühlung: Kühltheke Verpackungen: Becher 500 Gramm
Was wurde aus HOMA Gold?
Wie berichtet, wurde die Firma Homann, die zuletzt zum Unilever-Konzern gehörte, im Herbst vergangenen Jahren an den Gilde Buy Out Fond, einen holländischen Investment-Fond, verkauft. Dazu zählte unter anderem auch die Margarinefabrik, nicht aber die Margarine als Produkt.
Was heißt HOMA auf Deutsch?
Umgang mit einer erhöhten Insulinresistenz Der sogenannte HOMA-Index ( Homeostasis Model Assessment ) ist eine einfache Methode, eine Insulinresistenz zu diagnostizieren und eine Wertigkeit zuzuordnen.
Wer bestimmt den HOMA Index?
Kurz gesagt:
Eine bekannte Insulinresistenz kann gezielt behandelt werden, um z.B. die Entstehung des Diabetes-Typ 2 zu verhindern bzw. zu verzögern oder bei von PCO-S betroffenen Patientinnen die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen. Der HOMA-Index ist ein einfaches, kostengünstiges Verfahren: Aus einer Blutprobe werden Insulin und Glukose (Blutzucker) bestimmt und aus den Werten der HOMA-Index berechnet.
Frühzeitige Diagnose verbessert die Prognose Fast alle Zellen in unserem Körper benötigen Insulin, um den Zucker (Glukose) aus der Nahrung aufzunehmen und zu verarbeiten. Bei einer Insulinresistenz ist dieser Mechanismus gestört: Die Zellen reagieren weniger empfindlich (resistent) auf Insulin.
- Das führt dazu, dass sie weniger Zucker aufnehmen und dieser stattdessen in der Blutzirkulation verbleibt.
- Oft bleibt eine Insulinresistenz lange unbemerkt und dementsprechend unbehandelt.
- Langfristig kann das zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen: Eine Insulinresistenz ist ein begünstigender Faktor für die Entwicklung eines Prädiabetes und in der weiteren Folge eines Typ-2-Diabetes (Diabetes mellitus Typ 2).
Während die Vorstufe noch durch Lebensstil- und Ernährungsumstellung beeinflussbar ist, bleibt ein Diabetes als chronische Erkrankung ein Leben lang bestehen.
Ist Insulinresistenz und Diabetes das gleiche?
Insulinresistenz ist eine der wesentlichen Krankheitsursachen von Typ-2-Diabetes. Meistens liegt sie schon Jahre bis Jahrzehnte vor, bevor ein Typ-2-Diabetes festgestellt wird. Bei Insulinresistenz ist das Ansprechen der Körperzellen auf die Signale des Hormons Insulin herabgesetzt.
Welcher HOMA Wert ist normal?
Referenzbereich
HOMA -Index | |
---|---|
Insulinresistenz eher unwahrscheinlich | |
2,0 – 2,5 | Hinweis auf eine mögliche Insulinresistenz |
2,5 – 5,0 | Insulinresistenz wahrscheinlich |
> 5,0 | Durchschnittswert bei Typ 2-Diabetikern |
Wie alt ist HOMA?
Ihren Anfang nimmt die Erfolgsgeschichte der HOMA Pumpenfabrik GmbH bereits vor über 70 Jahren : Im Jahr 1946 gründet Hans Hoffmann zunächst einen Handwerksbetrieb zur Reparatur von Elektromotoren mit einer überschaubaren Anzahl an Mitarbeitern.
Wie finde ich raus ob ich Insulinresistenz bin?
Insulinresistenz in der Praxis erkennen (07.03.2005) Die Insulinresistenz (= verminderte Ansprechbarkeit auf das Hormon Insulin) ist eine der wesentlichen Grundlagen der Typ 2 Diabeteserkrankung. Gleichzeitig fördert sie die Entstehung von Herzkreislauf-Erkrankungen mit bedrohlichen Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Eine internationale Studiengruppe hat vor kurzem Daten von 2.321 Personen (davon 183 Diabetiker) aus Europa und den USA analysiert, um hieraus einfache Entscheidungsmodelle für die Insulinresistenz-Diagnostik zu entwickeln. Alle Teilnehmer hatten sich im Rahmen verschiedener klinischer Studien in der Vergangenheit einer Insulinresistenzmessung im sogenannten euglykämisch-hyperinsulinämischen Clamp-Test unterzogen.
Mindestens jeder fünfte der untersuchten Nicht-Diabetiker (23 Prozent) stellte sich dabei als insulinresistent heraus. In der Gruppe der Diabetiker waren mehr als 90 Prozent von einer Insulinresistenz betroffen. Der Clamp-Test gilt als wissenschaftlich fundierteste Methode, um Insulinresistenz zu messen – aufgrund des hohen Kosten- und Zeitaufwandes kommt er allerdings nur bei klinischer Forschungstätigkeit zum Einsatz.
Die Wissenschaftler verglichen die Ergebnisse aus dem Clamp-Test mit verschiedenen Laborwerten, dem Gewicht und der Familienanamnese der Studienteilnehmer. Dabei stellten sie fest, dass unter anderem die Werte für Nüchtern-Insulin, das Körpergewicht im Verhältnis zur Körperlänge (sogenannter Body Mass Index = BMI), das Vorkommen von Diabetes bei erstgradig Verwandten und die Triglyzeridwerte einer Person entscheidende Hinweise für das Vorliegen einer Insulinresistenz liefern.
- Hieraus entwickelte die Studiengruppe drei verschiedene Entscheidungsmodelle, um eine mäßig bis stark ausgeprägte Insulinresistenz in der Praxis einfach und schnell zu erkennen.
- Diagnosestellung anhand einer Blutuntersuchung (Nüchtern-Insulin und Nüchtern-Glukose) und des Gewichts: Ein vereinfachtes Verfahren, um Insulinresistenz zu bestimmen, ist der sogenannte HOMA-Index (HOMA = homeostasis model assessment).
Um den HOMA-Index zu berechnen, werden die Werte für das Nüchtern-Insulin und die Nüchtern-Glukose (mmol/l) miteinander multipliziert und das Ergebnis durch 22,5 geteilt.
HOMA-Index = Insulin (µu/ml) x Glukose (mmol/l) 22,5 |
Eine Person ist mit großer Wahrscheinlichkeit insulinresistent, wenn eines der folgenden Kriterien zutrifft:
- HOMA ist größer als 4,65 oder
- HOMA ist größer als 3,6 und der BMI größer als 27,5 kg/m 2,
Diagnosestellung ausschließlich anhand von klinischen Zeichen: Eine Person ist mit großer Wahrscheinlichkeit insulinresistent, wenn eines der folgenden Kriterien zutrifft:
- Der BMI ist größer als 28,7 kg/m 2 oder
- der BMI ist größer als 27,0 kg/m 2 und die Person hat erstgradige Verwandte (Eltern, Geschwister) mit Diabetes.
Diagnosestellung anhand einer Blutuntersuchung der Fettwerte: Eine Person ist mit großer Wahrscheinlichkeit insulinresistent, wenn die Triglyzeridspiegel oberhalb von 2,44 mmol/l (215 mg/dl) liegen. Dr. med. Anja Lütke, freie Mitarbeiterin des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutsche Diabetes-Klinik Quelle:Stern SE, Williams K, Ferrannini E et al.: Identification of Individuals With Insulin Resistance Using Routine Clinical Measurements.
Wie finde ich heraus ob ich eine Insulinresistenz habe?
Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung – Risikofaktoren für das Entstehen einer Insulinresistenz sind:
Bewegungsmangelfettreiche ErnährungAdipositas (vor allem Bauchfett)
Wer ständig viele Kohlenhydrate zu sich nimmt, sorgt dafür, dass die Bauchspeicheldrüse permanent Insulin produzieren muss und sich kaum erholen kann. Der Körper hat Schwierigkeiten, das Überangebot an Zucker zu verwerten. Wer sich noch dazu wenig bewegt, verbraucht die überschüssige Energie nicht.
Eine Gewichtszunahme ist so unvermeidbar. Aus dem Fettgewebe werden unter anderem Adipokine freigesetzt. Diese beeinflussen den Energiestoffwechsel und auch die Sensitivität, mit der die Zellen auf Insulin reagieren – ein Teufelskreis. Entscheidend ist allerdings nicht unbedingt das von außen sichtbare Fett.
Besonders das sogenannte viszerale Fett, das sich zwischen den inneren Organen ablagert, produziert Adipokine. Betroffen sein können also auch schlanke Menschen. © Getty Images/Julia_Sudnitskaya Diabetes-Risikotest Eine Insulinresistenz kann ein vorübergehender Zustand sein. Erfolgt über Jahre hinweg kein entsprechender Lebenswandel, kann sie allerdings zu bleibenden Folgen und Krankheiten führen. Zum Beispiel:
und schließlich Diabetes mellitus Typ 2Herz-Kreislauf-ErkrankungenNervenschädenBluthochdruck
Vor allem beim Zusammentreffen der häufig mit Insulinresistenz einhergehenden Risikofaktoren Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck und erhöhtem Nüchternblutzucker ist das Risiko für diese Erkrankungen erhöht. Fachleute sprechen dann vom, Es ist wichtig, eine Insulinresistenz rechtzeitig zu diagnostizieren, um die Zuckerkrankheit zu verhindern.
Blutuntersuchung mit Bestimmung des HOMA-IndexStandl/Biermann-ScoreClamp-Test
Beim Glukosetoleranztest wird gemessen, ob der Blutzuckerspiegel nach der Aufnahme von Glukose nach einer Weile absinkt oder ob er erhöht bleibt. Da der Blutzuckerwert bei einer Insulinresistenz noch nicht erhöht sein muss, ist ein negativer Glukosetoleranztest jedoch noch kein ausreichendes Ausschlusskriterium.
Schließlich kompensiert die Bauchspeicheldrüse die Insulinresistenz zunächst durch eine vermehrte Produktion von Insulin. Daher sollte gleichzeitig der Insulinspiegel bestimmt werden. Der HOMA-Index ist geeignet, um eine Insulinresistenz bereits in der Frühphase abzuschätzen. Dabei handelt es sich um ein mathematisches Verfahren, das sich aus der Nüchtern-Insulin- und der Nüchtern-Glukose-Konzentration nach einer zwölfstündigen Nahrungspause berechnet.
Anhand des Ergebnisses lässt sich abschätzen, wie wahrscheinlich eine Insulinresistenz ist. Bei einem Wert von
< 2 ist eine Insulinresistenz unwahrscheinlich,2–2,5 ist eine Insulinresistenz möglich,2,5–5 ist eine Insulinresistenz sehr wahrscheinlich,> 5 liegt der Durchschnittswert von Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 vor.
Der Standl/Biermann-Test ermöglicht nur eine grobe Einschätzung einer möglichen Insulinresistenz. Er berücksichtigt verschiedene Faktoren: den Body-Mass-Index (BMI),, Nüchternglukosewert, und Gesamtcholesterin. Der euglykämisch-hyperinsulinämische Clamp-Test ist ein sehr aufwendiges Verfahren, das die Ansprechbarkeit der Rezeptoren für Insulin misst und vor allem in der Forschung zum Einsatz kommt. © Getty Images/Antonio_Diaz Ernährung bei Insulinresistenz: 11 Tipps für den Blutzuckerspiegel 12 Bilder Eine ursächliche Therapie gegen Insulinresistenz gibt es nicht. Betroffene können jedoch mithilfe eines gesunden Lebensstils selbst viel dazu beitragen, der Erkrankung vorzubeugen, sie positiv zu beeinflussen oder – in einem frühen Stadium – möglicherweise abzuwenden.
Sport treiben und sich regelmäßig bewegen (Sport macht die Zellen sensibler für Insulin).regelmäßig essen, aber mehrstündige Essenspausen zwischen den Mahlzeiten einhalten. So hat der Körper Zeit, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.Weißmehl und Zucker meiden, stattdessen Vollkornprodukte bevorzugen.auf Alkohol und Rauchen verzichten.abnehmen, sofern Übergewicht besteht.
Gegebenenfalls verschreibt die*der Ärzt*in bei vorhandener Insulinresistenz sogenannte Insulinsensitizer wie, Das sind Medikamente, die die Insulinwirkung verbessern. : Insulinresistenz: Symptome & Test
Woher weiß ich dass ich Insulinresistenz bin?
Ursache für Diabetes: Überlastete Bauchspeicheldrüse – Die Neigung zu Typ-2-Diabetes ist erblich. Doch nicht jeder mit der Veranlagung zu dieser Kohlenhydrat-Stoffwechselstörung erkrankt auch tatsächlich daran. Ausschlaggebend für den Ausbruch der Krankheit ist das sogenannte Wohlstandssyndrom: Zu viel Essen, gepaart mit zu wenig Bewegung, fördert die,
Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es vermittelt die Aufnahme des Energielieferanten Glukose (Zucker) aus dem Blut in die Körperzellen und senkt dadurch den Blutzuckerspiegel. Wenn die Zellen weniger empfindlich für Insulin werden (resistent), benötigt der Stoffwechsel immer mehr Insulin.
Ein anerkanntes Maß zur Einschätzung der Insulinresistenz ist der Homa-Index, Er berechnet sich aus der Nüchtern-Insulin- und Nüchtern-Glukose-Konzentration nach etwa 12 Stunden Nahrungspause. Der Wert sollte idealerweise kleiner sein als 2,5. Bei Typ-2-Diabetikern liegt er durchschnittlich über 5,0.Die Forschung geht heute davon aus, dass die Insulinresistenz vererbt werden kann.
Ein Diabetes entsteht aber trotz erblicher Veranlagung nur dann, wenn ein inaktiver Lebensstil und unpassende Ernährung hinzukommen. Wer seinen Körper mit vielen Portionen versorgt, hält die Bauchspeicheldrüse im Dauerbetrieb. Insulinresistente Menschen haben mehr Insulin im Blut als gesunde, trotzdem kann der Körper das Überangebot an Zucker nicht mehr im Gewebe unterbringen.
Der ständig erhöhte Insulinspiegel wirkt sich an anderer Stelle aus: Der Körper lagert mehr Fett ein – das führt zu, häufige Vorstufe beziehungsweise Begleiterkrankung von Diabetes mellitus ist außerdem eine, In den Gefäßen bilden sich gefährliche Ablagerungen.
Kann eine Insulinresistenz wieder verschwinden?
Diabetes Typ 2 ist mit richtiger Ernährung heilbar – Bei Diabetes Typ 2 kann der Körper zumindest anfangs noch selbst Insulin ausschütten, doch die Zellen sind dagegen « resistent » geworden, darum bleibt der Zucker im Blut. Jüngst haben mehrere Studien belegt, dass dieser Diabetes-Typ mit einer Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion genauso gut behandelt werden kann wie mit Medikamenten.
Kann man mit Insulinresistenz abnehmen?
Zentrale Insulinresistenz: Wenn das Abnehmen einfach nicht klappen will Zentrale Insulinresistenz Ähnlich wie bei Fett-, Muskel- oder Leberzellen können auch die Insulinrezeptoren im Gehirn insulinresistent werden. Professor Dr. Hubert Preißl von der Universität Tübingen, der zum Thema forscht, berichtete beim Pharmacon in Schladming über die neuesten Erkenntnisse zur zentralen Insulinresistenz. Beim Pharmacon in Schladming stellte Professor Dr. Hubert Preißl von der Universität Tübingen seine Forschungsergebnisse zur zentralen Insulinresistenz vor. / Foto: PZ/Alois Müller Bei Menschen mit Diabetes mellitus sprechen die Insulinrezeptoren nicht mehr ausreichend auf das blutzuckerregulierende Hormon Insulin an.
- Folglich ist die Aufnahme von Glucose in die Zellen gestört.
- Auch im Gehirn gibt es Insulinrezeptoren.
- Diese können, wie die peripheren, insulinresistent werden.
- In hoher Dichte finden sich zentrale Insulinrezeptoren im Hypothalamus, der die Schaltstelle zwischen peripheren und zentralen Signalen bildet, im Striatum, das einen Teil des Belohnungssystems darstellt, sowie in der Inselrinde, die an der Verarbeitung von sensorischen Reizen beteiligt ist.
Werden die zentralen Insulinrezeptoren unempfindlich gegenüber Insulin, könne dies verschiedene Hirnaktivitäten beeinflussen, erklärte Dr. Hubert Preißl, Professor im Fachbereich Pharmazie und Biochemie der Universität Tübingen, beim Pharmacon in Schladming.
- Mögliche Folgen seien etwa ein vermehrter Heißhunger, eine verminderter kognitive Funktion oder eine beeinträchtigte Regulierung von,
- Menschen mit zentraler Insulinresistenz seien zudem meist übergewichtig und hätten eine ungünstige Fettverteilung.
- Preißl forscht mit seiner Arbeitsgruppe am Institut für Diabetesforschung und metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrums München unter anderem zu diesen Zusammenhängen.
»Die zentrale Insulinresistenz ist ein Prädiktor, wie gut Personen abnehmen und ihr Gewicht halten können«, sagte Preißl. Neben einem zu hohen Körpergewicht und weniger erfolgreichen Gewichtsreduktionen zeigten Personen mit zentraler Insulinresistenz einen erhöhten Anteil an viszeralem Fett.
Dieses produziert vermehrt Entzündungsmediatoren, die die Entstehung von fördern. Ein erhöhter viszeraler Fettanteil ist laut Preißl mit einer geringeren Insulinsensitivität im Hypothalamus assoziiert. Daher entwickelten Diabetiker meist eine Resistenz der Insulinrezeptoren im Gehirn, bevor sich ein Typ-2-Diabetes in der Peripherie manifestiere, so der Experte.
Bestimmen lasse sich die zentrale Insulinsensitivität in zwei Schritten, erklärte Preißl. Zunächst werde intranasales Insulin per Spray verabreicht. Das Insulin gelange direkt ins Gehirn und könne so isoliert betrachtet werden. Etwa 30 Minuten nach der Applikation entschlüssele eine funktionelle Magnetresonanztomografie, wie gut bestimmte Areale im Gehirn auf Insulin ansprechen.
Was begünstigt Insulinresistenz?
Insulinresistenz bei Typ 2 Diabetes Der Diabetes mellitus stellt ein wachsendes Gesundheitsproblem dar. Nach gegenwärtigen Schätzungen sind weltweit ca.130 Millionen Menschen davon betroffen, und die Quote der Neuerkrankungen nimmt rapide zu. Dabei erkrankt mit ca.95% die überwiegende Mehrzahl der Diabetiker am Typ 2 Diabetes.
- Hier ein Überblick über diesen Beitrag:
- Entwicklung eines Diabetes Typ 2
- Wissenswertes für Betroffene
Prof. Dr. med. Monika Kellerer, Ärztliche Direktorin, Marienhospital Stuttgart, Klinik für Diabetologie, Endokrinologie, Gefäßmedizin und
- Intensivmedizin Stuttgart
- Entwicklung eines Diabetes Typ 2
Der Diabetes mellitus stellt ein wachsendes Gesundheitsproblem dar. Nach gegenwärtigen Schätzungen sind weltweit ca.130 Millionen Menschen davon betroffen, und die Quote der Neuerkrankungen nimmt rapide zu. Dabei erkrankt mit ca.95% die überwiegende Mehrzahl der Diabetiker am Typ 2-Diabetes.
- Dieser vorherrschende Diabetestyp, der früher auch als « nicht insulinabhängiger » oder « Alters »-Diabetes bezeichnet wurde, ist in seiner Anfangsphase nur durch sehr milde, für den Betroffenen oftmals nicht wahrnehmbare Veränderungen gewisser Stoffwechselfunktionen gekennzeichnet.
- Deshalb bleibt der Typ 2 Diabetes häufig über viele Jahre unentdeckt, in denen es bereits zu Diabetes-Folgeschäden u.a.
an Nieren, Nerven und Gefäßen kommen kann. Die Herausforderung besteht darin, die Zeichen der beginnenden Typ 2 Diabeteserkrankung künftig möglichst früh zu erkennen und die Ursachen der Erkrankung besser zu verstehen, so daß eine unverzügliche und effektive Behandlung eingeleitet oder die Erkrankung gar verhindert werden kann.
Die beiden Hauptursachen für die Entstehung des Typ 2 Diabetes sind nach heutiger Kenntnis die „Insulinresistenz », die einen gesteigerten Insulinbedarf hervorruft sowie die ungenügende Fähigkeit der Bauchspeicheldrüse, diesen Insulinbedarf zu decken.Unter Insulinresistenz versteht man eine verminderte Empfindlichkeit des Gewebes (hauptsächlich Muskel, Leber und Fettgewebe) gegenüber dem Hormon Insulin.
Diese reduzierte Sensibilität der Körperzellen auf Insulin beeinträchtigt seine Wirkung. Die Bauchspeicheldrüse produziert deshalb immer mehr Insulin, bis sie sich erschöpft und zuletzt den Dienst versagt. Die wichtigste Wirkung des Insulins betrifft die Blutzuckersenkung.
- Hierbei regt Insulin verschiedene Zellen zur Aufnahme von Glucose aus dem Blut an.
- Damit die Aufnahme von Glucose in die Zelle überhaupt stattfindet, muss die Zelle zunächst das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzte Insulin erkennen.
- Das geschieht durch ein Erkennungsprotein, den Insulinrezeptor, der auf der Zelloberfläche sitzt und das über den Blutkreislauf ankommende Insulin binden kann.
Durch diese Insulinbindung wird ein Signal an der Zelloberfläche ausgelöst, das über komplexe Vorgänge in die Zelle weitergeleitet wird und dort auf den Glucosetransporter trifft. Dieses Signal befördert den Glucosetransporter vom Zellinnenraum an die Oberfläche und ermöglicht den Eintritt von Glucose in die Zelle (siehe Abbildung). Nach gegenwärtiger Erkenntnis geht man davon aus, dass zwischen dem Auftreten der Insulinresistenz und der Entwicklung hoher Blutzuckerspiegel ein großer zeitlicher Abstand von mehreren Jahren bis Jahrzehnten liegt. Das ist eine Periode, in der es bei den Betroffenen oft schon zur chronischen Schädigung verschiedener Organsysteme kommen kann.
Dies wird u.a. durch Studien belegt, die gezeigt haben, dass zum Zeitpunkt der Diagnose des Typ 2 Diabetes bereits bei 20 – 40 % der Patienten Diabetesfolgeschäden an Blutgefäßen, Nerven oder Nieren vorliegen. Somit stellt die beginnende und noch nicht diagnostizierte Typ 2 Diabeteserkrankung auch schon im frühen Stadium der Insulinresistenz ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.
Insulinresistenz erhöht nicht nur das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2, sondern auch für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht. Das gemeinsame Vorliegen dieser Erkrankungen wird als metabolisches Syndrom (auch Insulinresistenz- oder Wohlstandssyndrom) bezeichnet.
Es ist besonders wichtig, dieses Insulinresistenzsyndrom möglichst frühzeitig zu erkennen und die Ursachen zu bekämpfen. Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten haben gezeigt, dass Insulinresistenz und Diabetes mellitus Typ 2 in hohem Maße erblich sind. Eine an der Universität Tübingen durchgeführte Studie konnte beispielsweise zeigen, dass erblich belastete Personen etwa doppelt so häufig insulinresistent waren als solche, die keine Verwandten mit Typ 2 Diabetes im engeren Familienkreis hatten.
Dies unterstreicht zwar die erbliche Komponente der Insulinresistenz, schließt aber keineswegs aus, dass Insulinresistenz auch ohne erbliche Vorbelastung erworben werden kann.Neben den erblichen Anlagen begünstigen auch bestimmte Lebensgewohnheiten die Entstehung einer Insulinresistenz.
Hierfür werden in erster Linie Bewegungsmangel und Ernährungsgepflogenheiten verantwortlich gemacht.Ca.80 % aller neu diagnostizierten Typ 2 Diabetiker sind übergewichtig. Die genauen Mechanismen, über welche Fettleibigkeit und Bewegungsmangel zur Verstärkung der Insulinresistenz führen, sind noch nicht vollkommen bekannt.
Als mögliche Ursache wird u.a. eine veränderte Freisetzung von Botenstoffen aus dem Fettgewebe vermutet. Fettzellen ändern sowohl ihre Größe als auch ihre Funktion bei zunehmendem Übergewicht. Durch die Freisetzung verschiedener Stoffe aus den Fettzellen kann die Insulinwirkung abgeschwächt werden.
Auch mangelnde körperliche Bewegung verstärkt die Insulinresistenz. Zum einen begünstigt Bewegungsmangel eine weitere Gewichtszunahme. Zum anderen bewirkt die mangelnde Muskelarbeit aber auch eine direkte Abschwächung der Insulinwirkung in der Muskelzelle. Neben der erblichen Veranlagung, der Fettleibigkeit und dem Bewegungsmangel als wichtigste Verursacher der Insulinresistenz kennen wir aber auch noch andere Faktoren, die zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Insulinresistenz führen können, wie etwa akute Phasen von infektiösen Erkrankungen oder akute Stresssituationen.
Da diese Ereignisse meist nur von kurzer Dauer sind, spielen sie für die Diabetesentstehung eine untergeordnete Rolle. Insulinresistenz wird durch eine Störung des Insulinsignals in der Zelle hervorgerufen. Deshalb benötigt die Zelle mehr Insulin zur Aufnahme von Glucose.Der Körper reagiert mit einer Erhöhung der Insulinproduktion, die längerfristig zu einer Schädigung von Bauchspeicheldrüse und anderen Organen führen kann.
Faktoren, die eine Insulinresistenz hervorrufen bzw. begünstigen können, sind vor allem die erbliche Veranlagung sowie unsere heutigen Lebensgewohnheiten, die häufig mit einer mangelnden körperlichen Aktivität und Übergewicht infolge Fehlernährung verbunden sind. In der Diabetes- und Insulinresistenzforschung bemüht man sich heute, die Aufklärung der erblichen Anlagen (sogenannte Diabetes- und Insulinresistenzgene) voranzutreiben.
Anders als früher kann man heute mittels neuer molekularbiologischer Techniken nicht nur einige wenige, sondern gleich tausende verschiedene Gene (Erbbausteine) auf ihre Relevanz für die Diabeteserkrankung hin testen. Wenngleich diese neuen Techniken heute noch einen erheblichen logistischen Aufwand in der Auswertung der Daten erfordern, so besteht durchaus die Hoffnung, dass in diesem gegenwärtig sehr aktiven Forschungsbereich künftig Gene identifiziert werden, die für die Entstehung der Insulinresistenz und des Typ 2 Diabetes mellitus bedeutsam sind.Aufgrund der bereits durchgeführten Untersuchungen ist davon auszugehen, dass mehrere Gene bei der Insulinresistenzentstehung beteiligt sind.
Mittels einer Kooperation internationaler Forschungsteams ist es inzwischen gelungen, einige Bereiche des menschlichen Erbgutes, die für die Insulinresistenz und Diabetesentstehung von Bedeutung sein könnten, näher einzugrenzen. Nachdem bereits heute bei unterschiedlichen Erbkrankheiten Gentherapien möglich sind, wäre die Aufklärung relevanter Diabetesgene ein erster Schritt, um künftig die Reparatur defekter Erbbausteine anzustreben.
An neuen medikamentösen Therapieformen zur Behandlung der Insulinresistenz und des Typ 2 Diabetes wird auch in Zukunft geforscht.Neue Medikamentenklassen (sog. Sensitizer) ermöglichen eine gezielte Beeinflussung der Insulinresistenz und eine Verbesserung der diabetischen Stoffwechsellage.
- Daneben bemüht man sich um die Entwicklung von Medikamenten, die zur Behandlung der Insulinresistenz noch vor dem Ausbruch des Typ 2 Diabetes eingesetzt werden können.
- Ziel einer solchen Behandlung wäre die Verhinderung oder Verzögerung der Typ 2 Diabeteserkrankung.
- Daneben veröffentlichten kanadische Forscher die von vielen Experten als sensationell bewerteten Ergebnisse einer in 19 Ländern und an ca.9500 Patienten durchgeführten Studie in einer der renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften, dem New England Journal of Medicine.
Die Studie wurde unter der Fragestellung, ob der ACE-Hemmer Ramipril, ein unter anderem als Blutdrucksenker eingeführtes Medikament, bei Patienten mit einer Gefäßerkrankung oder mit Diabetes das Risiko für das erneute Auftreten von Herz-Gefäß-Krankheiten senken kann.
Besonders günstig fielen die Ergebnisse bei den 3577 an der Studie teilnehmenden Diabetikern aus. Wir wissen heute, daß Diabetiker ein zwei- bis vierfach erhöhtes Risiko für Herz-Gefäß-Erkrankungen haben und hierdurch die Lebenserwartung deutlich reduziert wird. Diese Gefahr, als Diabetiker an einer Herz-Gefäß-Erkrankung zu versterben, konnte durch die Einnahme des ACE?Hemmers um 35% vermindert werden.
Daneben zeigte sich auch als positiver Effekt, daß Diabetesfolgeschäden an Nieren, Augen und Nerven um fast ein Fünftel verringert werden konnten. Völlig überraschend ergab die Studie aber auch, daß in der mit ACE-Hämmern behandelten Gruppe das Neuauftreten eines Diabetes mellitus Typ 2 verhindert werden konnte.
- Dieser Diabetes-verhindernde Effekt soll nun in einer großen Folgestudie genauer untersucht werden.
- Weltweit sollen mindestens 4000 Personen mit einem erhöhten Risiko für Diabetes mellitus, das sind beispielsweise solche, die Verwandte mit Diabetes mellitus haben oder stark übergewichtig sind – untersucht werden.
Es soll geklärt werden, ob Medikamente, die heute bereits in der Behandlung des Typ 2 Diabetes eingesetzt werden, auch das Neuauftreten eines Diabetes mellitus verhindern können. Neben den medikamentösen Therapien hat eine vor kurzem in Finnland durchgeführte Studie aber auch erstmals gezeigt, dass Insulinresistenz bei Übergewichtigen bereits durch eine moderate Gewichtsabnahme von ca.3,5 kg und regelmäßiges körperliches Training von ca.30 Minuten pro Tag zu einer deutlichen Verbesserung der Insulinresistenz führt.
Diese relativ undramatischen Veränderungen in den Lebensgewohnheiten der Betroffenen haben nicht nur die Insulinresistenz verbessert, sondern – noch viel wichtiger – bei einem Großteil der Betroffenen den Ausbruch des Typ 2 Diabetes über einen Beobachtungszeitraum von 4 Jahren sogar verhindert. Ein einfacher, wenngleich nicht absolut zuverlässiger Anhaltspunkt ist das Vorliegen verschiedener Faktoren, die man auch unter dem Begriff des Metabolischen Syndroms zusammenfasst.
Hier wäre insbesondere auf Übergewicht, hohe Blutfettwerte und Bluthochdruck zu achten.Das Risiko erhöht sich weiter, wenn im engen Verwandtenkreis (Eltern, Geschwister) Typ 2 Diabetes vorkommt.Auch kann der Arzt mit Hilfe bestimmter Blutuntersuchungen einen Hinweis darauf erhalten, ob eine Insulinresistenz vorliegt.
- An spezialisierten Diabeteszentren wird daneben auch die sogenannte « Glucose Clamp Technik » zur exakten Bestimmung des Insulinresistenzgrades einer Person durchgeführt.
- Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und wird derzeit nur im Rahmen von Studienprotokollen angewendet.
- Mit den beschriebenen Indikatoren und Untersuchungsmethoden kann man heute gut erkennen, in welchem Umfang Insulinresistenz vorliegt und wie groß demzufolge die Wahrscheinlichkeit einer künftigen Diabeteserkrankung ist.
Nein, nicht zwangsläufig, denn Insulinresistenz muss für die Entwicklung des Typ 2 Diabetes über einen langen Zeitraum von oft mehreren Jahren vorliegen.Auch wissen wir heute, dass die Insulinresistenz sich je nach Lebensgewohnheit deutlich verändern kann.
- Liegt eine Insulinresistenz bei Übergewicht, Bewegungsmangel und einer entsprechenden erblichen Belastung (enge Verwandte mit Diabetes mellitus Typ 2) vor, so besteht ein ca.
- Zehnfach höheres Risiko, an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken.
- Ob der Einzelne jedoch einen Typ 2 Diabetes entwickeln wird, kann man daraus nicht mit Sicherheit ableiten.
Zunächst sollte man sich vergegenwärtigen, dass Insulinresistenz kein dauerhafter Zustand sein muss. Ihr Ausprägungsgrad ist individuell beeinflussbar. Aufgrund aktueller Studienergebnisse darf man erwarten, dass Veränderungen der Lebensgewohnheiten (Sport, Gewichtsabnahme) zu einer deutlichen Abschwächung der Insulinresistenz führen.
Auch wenn zur Behandlung der Insulinresistenz vielleicht in naher Zukunft neue Medikamente zur Verfügung stehen werden, stehen doch die Gewichtsabnahme und regelmäßiges körperliches Training an erster Stelle bei der Diabetes-Prävention. Mit Hilfe ärztlicher Betreuung, einer gezielten Ernährungsberatung sowie eines individuell angepassten Trainingsprogramms sollte es möglich sein, den Grad der Insulinresistenz zu verbessern und damit auch den Ausbruch des Diabetes mellitus Typ 2 hinauszuzögern wenn nicht vielleicht gar zu verhindern.
Prof. Dr. med. Monika Kellerer, Ärztliche Direktorin, Marienhospital Stuttgart, Klinik für Diabetologie, Endokrinologie, Gefäßmedizin und Intensivmedizin Stuttgart Redaktion: Dr. med. Melanie Stapperfend, Prof. Dr. med. Werner Scherbaum Aktualisierung: November 2001
Was beeinflusst den HOMA Index?
Typische Veränderungen und ihre Ursachen –
Erhöhtes Insulin und erhöhtes C-Peptid: Insulinom, Einnahme von die Insulinsekretion steigernden Medikamenten (v.a. Sulfonylharnstoffe) bei Nichtdiabetikern Erhöhtes Insulin und erniedrigtes C-Peptid: Spritzen von Insulin bei Nichtdiabetikern Erhöhter HOMA-Index: Insulinresistenz (Grauzone 1–2,5, Insulinresistenz > 2,5), Diabetes Typ 2 (oft um 5).
Was steht mir als Diabetiker von der Krankenkasse zu?
Einstichloses Blutzuckermessen – In jüngerer Zeit schreitet die Entwicklung von Geräten voran, mit denen sich der Blutzuckerwert nicht-invasiv messen lässt – das heißt, ohne sich in den Finger zu stechen. Es werden kein Blut und keine Teststreifen mehr benötigt.
- Ein Beispiel: Bei einem Gerät wird der Finger auf einen Sensor gelegt, durch den unsichtbares Infrarotlicht auf die Haut gelangt.
- Das Infrarotlicht erwärmt die Blutzuckermoleküle in der Gewebeflüssigkeit der Haut.
- Die Erwärmung ist zwar gering, kann aber gemessen werden.
- Aus der Wärme-Entwicklung lässt sich dann der Blutzuckerwert berechnen.
Die Markteinführung eines solchen Gerätes ist angekündigt. Ob und in welchen Fällen es von den Krankenkassen als Hilfsmittel anerkannt wird, bleibt abzuwarten. Wer Anspruch auf die Verordnung eines Blutzuckermessgerätes hat, kann Fragen zum einstichlosen Blutzuckermessen am besten in einem Gespräch mit der behandelnden Ärztin beziehungsweise dem behandelnden Arzt klären.
CGM-Systeme (rtCGM, real-time-Messgeräte) mit Alarmfunktion gehören seit 2016 zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nach ärztlicher Verordnung unter bestimmten Voraussetzungen, unter anderem wenn eine intensivierte Insulin- oder Insulinpumpentherapie vorliegt.
Ausschlaggebend ist, dass die Patientin oder der Patient die Behandlungsziele mit herkömmlichen Möglichkeiten nicht erreicht und Unterzuckerungen () nicht rechtzeitig bemerkt. Sie sollten die bisherige Behandlung der Krankenkasse gut darlegen können. Ferner ist eine CGM-Schulung nötig, um mit dem Messgerät sicher umgehen zu können.
- Der Antrag auf ein CGM-System wird vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MD) überprüft.
- Er gibt eine Empfehlung ab, welcher die Krankenkasse folgen kann.
- Letztendlich entscheidet sie über die Kostenerstattung.
- Die Krankenkasse darf allerdings nur solche Systeme genehmigen, die den Datenschutz gewährleisten.
Es muss sichergestellt sein, dass die mit dem CGM-System erfassten Daten „allein zum Zwecke der Behandlung der Patientin oder des Patienten erfolgen und eine Nutzung ohne Zugriff Dritter, insbesondere der Hersteller, möglich ist ». Dies umfasst auch die Möglichkeit der Langzeitdokumentation oder -datenanalyse.
- Hat die Krankenkasse das CGM-System bewilligt, übernimmt sie auch die Kosten für das Zubehör wie Transmitter und Sensoren.
- Bei iscCGM-Systemen (Intermittent Scanning Messgeräte, auch Flash Glucose Monitoring (FGM) genannt) ohne Alarmfunktion (1.
- Generation der iscCGM-Systeme) ist es umstritten, ob sie eine Regelleistung der Krankenkasse darstellen.
Geeignet sind sie für Menschen mit Diabetes, die kein erhöhtes Risiko für schwere Unterzuckerungen haben. Heutzutage sind die iscCGM-Systeme allerdings in der Regel mit einer Alarmfunktion ausgestattet. Die Kosten für ein iscCGM-System mit Alarmfunktion übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen bei medizinischer Notwendigkeit auf Antrag.
- Menschen mit bekommen Insulinanaloga von den Krankenkassen erstattet.
- Bei Menschen mit darf die Krankenkasse Insulinanaloga nur dann erstatten, wenn sie nicht teurer sind als Humaninsulin.
- Das gilt nicht für Personen,
- die gegen Humaninsulin allergisch sind.
- bei denen eine stabile Blutzuckereinstellung trotz Therapieanpassung mit Humaninsulin nicht zu erreichen ist und ein hohes Risiko für schwere Unterzuckerungen bestehen bleibt.
- bei denen aufgrund ungewöhnlich hoher Insulindosen eine Behandlung mit Insulinanaloga günstiger ist.
Die Hersteller der Insulinanaloga haben allerdings Rabattverträge mit einigen Krankenkassen, die die Mehrkosten ausgleichen. Liegt die Diagnose „insulinpflichtiger Diabetes » vor, müssen die Erkrankten, Dies kann mit einem erfolgen, der selbst mit Insulin befüllt werden muss oder bereits als Fertigpen mit Insulin verordnet wird.
- Bei einer ärztlichen Verordnung tragen die Krankenkassen die Kosten.
- Fertigpens gelten als Arzneimittel.
- Digitale Insulinpens oder Smartpens, die Daten zur Insulinabgabe speichern und beispielsweise an das Smartphone übertragen, sind keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkasse.
- Sie können aber mit besonderer Begründung verordnet werden.
Die Krankenkasse prüft dann die Genehmigung und erstattet eventuell nur einen Teilbetrag. Pennadeln sind zum einmaligen Verbrauch gedacht. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Eine Ausnahme sind spezielle Sicherheits-Pennadeln, die nur in Ausnahmefällen genehmigt werden.
- Bei Menschen mit aus allen Altersgruppen, deren Blutzucker mit der herkömmlichen intensivierten konventionellen Insulintherapie (ICT) nicht ausreichend gut einstellbar ist.
- Bei Menschen mit, die ihre Behandlungsziele trotz mehrfach täglicher Insulininjektionen und Ausschöpfung anderer therapeutischer Möglichkeiten nicht erreichen können.
- Bei Frauen mit oder in der Schwangerschaft zur Stabilisierung des Blutzuckers.
- Bei Menschen mit Diabetes, die einen unregelmäßigen Tagesablauf haben, beispielsweise durch Schichtarbeit.
- Bei Erkrankten mit schweren nächtlichen Unterzuckerungen.
Wenn eine dieser Voraussetzungen zur Behandlung mit einer Insulinpumpe belegt ist, stellt die behandelnde ärztliche Fachkraft einen Erstantrag an die Krankenkasse. Es folgen 2 Genehmigungsstufen:
- Die Behandlung mit einer Insulinpumpe wird auf Probe genehmigt. Die Dauer legt die Krankenkasse fest.
- Die Behandlung wird dauerhaft genehmigt. Der oder die Erkrankte muss nachweisen, dass die Probephase die Blutzuckereinstellung verbessert hat.
- Die behandelnde ärztliche Fachkraft muss für beide Genehmigungsstufen ein Gutachten erstellen, das der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MD) prüft.
- Zur Genehmigung der Probephase reichen die ärztliche Fachkraft und die oder der Versicherte Blutzuckertagebücher der letzten 3 Monate, unter anderem mit Notizen über Blutzuckerwerte, Ziel-Blutzuckerwert, Insulindosis, konsumierte Kohlenhydrateinheiten (KE) oder Korrekturfaktoren, ein.
- Zur dauerhaften Genehmigung der Insulinpumpentherapie sind unter anderem die folgenden Dokumente einzureichen:
- Ärztliches Gutachten
- Kopie des Gesundheits-Pass Diabetes
- Blutzuckertagebuch der Probephase
Hat die Krankenkasse die Insulinpumpe genehmigt, übernimmt sie auch die Kosten für das Zubehör. Die Kosten für Batterien werden in der Regel nicht erstattet. AID-Systeme : Mittlerweile ist die Diabetes-Technik so weit, dass Insulinpumpen und CGM-Systeme vernetzt werden können, um die Insulingabe laufend automatisch an den Bedarf anzupassen.
- Als Schnittstelle dient ein Algorithmus.
- Daraus entsteht ein System zur automatisierten Insulindosierung (kurz: AID-System oder hybrides Closed-Loop-System),
- Der Algorithmus kalkuliert laufend die Insulindosis und passt die Insulinzufuhr über die Insulinpumpe automatisch an.
- Damit sollen die Blutzuckerwerte in einem vorgegebenen Zielbereich gehalten werden.
Allerdings decken die aktuellen AID-Systeme ausschließlich den nahrungsunabhängigen Insulinbedarf ab. Sie benötigen von der Patientin oder dem Patient nach wie vor Eingaben zu Mahlzeiten, geplanter körperlicher Aktivität oder anderen besonderen Situationen.
Menschen mit Typ-1-Diabetes nutzen solche Systeme immer häufiger. Die Kostenübernahme kann bei der Krankenkasse angefragt werden. Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes, die Insulin spritzen, werden AID-Systeme aktuell noch wenig eingesetzt. Wer an Typ-1- oder Typ-2-Diabetes erkrankt ist, bekommt unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten für die medizinische Fußpflege erstattet.
Das ist der Fall, wenn ein vorliegt. Zudem dürfen Ärztinnen und Ärzte seit Juli 2020 eine medizinische Fußpflege auch verordnen, wenn Schädigungen an den Füßen aufgrund
- einer Schädigung der Nerven, die für die Wahrnehmung oder die Bewegung und Empfindung zuständig sind (sensible oder sensomotorische ), oder
- einer Schädigung des Rückenmarks, dem sogenannten Querschnittsyndrom,
vorliegen. Die Fußpflege führt eine Podologin oder ein Podologe – eine staatlich geprüfte Fachkraft für medizinische Fußpflege – durch. Die Praxis muss eine Krankenkassenzulassung haben. Folgende weitere Voraussetzungen müssen erfüllt sein, darunter:
- Es muss sich um eines der zuvor genannten Krankheitsbilder mit Veränderungen der Haut oder Zehennägel bei nachgewiesenen Gefühls- oder Durchblutungsstörungen der Füße handeln (geschlossene Haut, keine Verletzungen).
- Die ärztliche Fachkraft darf nur dann ein Rezept ausstellen, wenn ohne Behandlung Folgeschäden wie Entzündungen drohen.
- Hautdefekte, Entzündungen oder offene Wunden im Fußbereich oder eingewachsene Zehennägel darf die Fußpflege-Fachkraft nicht übernehmen. Sie sind eine ärztliche Leistung.
- Die Ärztin oder der Arzt muss vor jeder Verordnung (Erst- oder Folgeverordnung) eine Untersuchung der Füße durchführen.
In die Tätigkeit der Fußpflegefachkraft fallen insbesondere:
- Hornhautabtragung
- Nagelbearbeitung
Da die medizinische Fußpflege in den Bereich der Heilmittelverordnung fällt, muss die Patientin oder der Patient eine Zuzahlung leisten. Sie entfällt, wenn eine Zuzahlungsbefreiung vorliegt. Nach der Diagnose Diabetes, egal ob Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten für eine Diabetes-Schulung.
Dies ist auch der Fall, wenn das Wissen zu einem späteren Zeitpunkt aufgefrischt wird. Im Zweifel lohnt sich ein Anruf bei der eigenen Krankenkasse, um zu klären, ob sie die Kosten tatsächlich übernimmt. Wer an einem teilnimmt, hat ein Recht auf die Übernahme der Kosten. Es muss sich dabei um anerkannte Schulungsprogramme handeln.
Das bedeutet, dass jedes Programm in einer Studie seinen Erfolg bewiesen haben muss. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) bietet eine an.
- Schulungs- und Behandlungsprogramme gibt es für unterschiedliche Zielgruppen, unter anderem für Kinder und Jugendliche, ältere Patientinnen und Patienten, Menschen mit Typ-1-Diabetes oder Typ-2-Diabetes mit und ohne Insulinbehandlung.
- Schulungen gibt es beispielsweise zu den Themen:
- Sie finden entweder ambulant in der ärztlichen Praxis oder in Diabetes-Kliniken statt.
Sollte sich die Krankenkasse weigern, die Kosten für eine Schulung zu übernehmen, lohnt es sich auf jeden Fall, bei der Rentenversicherung einen entsprechenden Antrag zu stellen. Die Rentenkassen sind für nachsorgende Maßnahmen zuständig, worunter eine Diabetes-Schulung auch eingeordnet werden kann.
- Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln und,
- Von körperlicher Bewegung können Menschen mit Diabetes besonders profitieren.
- Denn Sport senkt nicht nur die Blutzuckerwerte, sondern reduziert auch das Risiko für zahlreiche weitere Folgeerkrankungen.
- Unter bestimmten Voraussetzungen kann die ärztliche Fachkraft bei Diabetes den sogenannten Rehabilitationssport, kurz „Reha-Sport », verordnen.
Stimmt die Krankenkasse der Verordnung zu, ist die Teilnahme für die Versicherten kostenfrei. Der Leistungsumfang für Rehabilitationssport beträgt in der gesetzlichen Krankenversicherung in der Regel 50 Übungseinheiten. Diese können in einem Zeitraum von 18 Monaten in Anspruch genommen werden.
Welcher Zucker bei Insulinresistenz?
11 Dinge, die du gegen eine Insulinresistenz tun kannst – 1. Mehr Bewegung: Jede Form zählt, sei es Treppen steigen, sei es Radfahren. Es muss kein Leistungssport sein, wichtig sind regelmäßige Muskelaktivitäten. Ganz wichtig ist auch das Krafttraining.
Dabei wird Muskelmasse aufgebaut, die zu einer kontinuierlichen Fettverbrennung führt. Wer das intensiv betreibt, kann in die hochgelobten Sphären des „Schlank im Schlaf » kommen, weil dann die Kraftwerke in den Zellen, die Mitochondrien, auf „Dauerfeuer » geschaltet werden.2. Weniger Zucker konsumieren: So wenig Zucker wie möglich verzehren, insbesondere gesüßte Getränke meiden.
Xylit, Erythrit oder Stevia können Alternativen sein.3. Gesund essen: Ernähre dich hauptsächlich aus vollwertigen, unverarbeiteten Lebensmitteln und viel frischem Gemüse. Iss täglich eine Handvoll Nüsse und regelmäßig fetten Fisch.4. Auf Darmgesundheit achten: Reichlich Ballaststoffe und fermentierte Produkte sollten täglich zum Speiseplan gehören.
- Die in Joghurt enthaltenen Bakterien fördern ein gute Darmflora.
- Meide künstliche Süßstoffe, sie können entzündungsfördernde Bakterien fördern.5.
- Mehr Omega-3-Fettsäuren verzehren: Der Verzehr von mindestens 2g Omega-3-Fettsäuren pro Tag kann die Insulinresistenz reduzieren.
- Sie können auch Bluttriglyceride senken, die bei insulinresistenten Menschen oft hoch sind.2 g Omega -3-Fettsäuren finden sich beispielsweise in 100 g Hering, 250 g Lachs oder 300 g Makrele.6.
Essenspausen einlegen: Zwischen den Hauptmahlzeiten sollten mind.4, besser 5 Stunden Pause liegen. Auch Intervallfasten kann die Insulinempfindlichkeit nachweislich verbessern.7. Hafertage durchführen: Ausführliche Infos finden sich dazu auf unserem, Hilfreich kann auch das folgende sein.8.
- Formulafasten: Für manch einen ist der Start mit einer Ernährungsumstellung besonders schwer.
- Hier kann der Einstieg mit einer Formuladiät helfen.z.B., 9.
- Gründliche Zahnpflege: Professionelle Zahnreinigungen und regelmäßige Zahnarztkontrollen, helfen Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten.
- Die Zahnzwischenräume sollten täglich gereinigt werden z.B.
mit Zahnseide.10. Ausreichend schlafen: Versuche ausreichend und gut zu schlafen. Es gibt einige Hinweise darauf, dass,11. Stress abbauen: Cortisol ein Hormon, das wir bei Stress vermehrt freisetzen, reduziert die Insulinwirkung ebenfalls. Reduziere stressauslösende Faktoren und gönne dir Auszeiten.
Die mySugr Website bietet keine medizinische oder rechtliche Beratung. mySugr Blog-Artikel sind keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern dienen lediglich der Information. Die medizinischen oder ernährungswissenschaftlichen Informationen auf der mySugr Website ersetzen keine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung.
Wendet Euch bei allen Fragen, die Ihr hinsichtlich einer Erkrankung habt, stets an Eure Ärztin bzw. Euren Arzt. Michèle Hofer arbeitet seit 2017 als Principal Diabetes Coach begeistert im Monstertamer-Team von mySugr mit. Sie ist staatlich examinierte Diätassistentin, Diabetesberaterin (DDG) und hat Health Care Management an der WU Executive Academy in Wien studiert.
- Ihre Berufung hat Michèle schon früh in der Diabetologie gefunden und hat über viele Jahre Menschen mit Diabetes mit allen Therapieformen unterstützt und begleitet, bevor sie bei mySugr das Online-Coaching-Department mitaufgebaut hat.
- Redaktionelle Erfahrung sammelte sie davor durch eine Mitarbeit beim,
- Man kann sie unter anderem im hören.
- Als Ausgleich zur Arbeit liebt Michèle es zu kochen, an der frischen Luft sportlich aktiv zu sein und ist ansonsten auch als Mama ziemlich eingespannt.
: Insulinresistenz und 11 Dinge, die du dagegen tun kannst
Welcher HOMA Wert ist normal?
Referenzbereich
HOMA -Index | |
---|---|
Insulinresistenz eher unwahrscheinlich | |
2,0 – 2,5 | Hinweis auf eine mögliche Insulinresistenz |
2,5 – 5,0 | Insulinresistenz wahrscheinlich |
> 5,0 | Durchschnittswert bei Typ 2-Diabetikern |
Woher weiß ich ob ich Insulinresistenz habe?
Wie kann man eine Insulinresistenz erkennen? – Da die Symptome bei einer Insulinresistenz häufig fehlen, sollte nicht gewartet werden, bis Folgeerkrankungen irreversible Schäden auslösen. Kommen bestimmte Risikofaktoren für eine Insulinresistenz zusammen, ist es daher sinnvoll entsprechende Laborwerte zu kontrollieren.
In einem Glukosebelastungstest wird gemessen, ob der Blutzuckerspiegel nach Glukosegabe in einem akzeptablen Bereich bleibt. Damit wird die Insulinwirkung an den Zellen direkt überprüft. Als einfaches, kostengünstiges Verfahren ist eine Blutuntersuchung möglich. Bei diesem Test werden der Insulinwert und der Glukosewert bestimmt und daraus der HOMA-Index berechnet.
HOMA-Index = (Insulin (µU/ml) * Glukose (mg/dl))/ 405 Anhand des berechneten Wertes kann zuverlässig beurteilt werden, ob eine Insulinresistenz vorliegt: < 1,5 = Insulinresistenz unwahrscheinlich > 2,0 = Hinweis auf Insulinresistenz > 2,5 = Insulinresistenz wahrscheinlich
Der euglykämisch-hyperinsulinämische Clamp-Test gilt als zuverlässigste Methode und ist damit der Goldstandard zur Messung der Insulinresistenz. Diese sehr aufwändige Methode eignet sich aber nicht für den Routinebetrieb in einer Arztpraxis.
Je früher eine Insulinresistenz erkannt wird, desto größer sind die Chancen ernsthafte Folgeerkrankungen, wie Diabetes Typ 2, zu vermeiden oder die Entwicklung zu verzögern.
Woher weiß ich dass ich Insulinresistenz bin?
Ursache für Diabetes: Überlastete Bauchspeicheldrüse – Die Neigung zu Typ-2-Diabetes ist erblich. Doch nicht jeder mit der Veranlagung zu dieser Kohlenhydrat-Stoffwechselstörung erkrankt auch tatsächlich daran. Ausschlaggebend für den Ausbruch der Krankheit ist das sogenannte Wohlstandssyndrom: Zu viel Essen, gepaart mit zu wenig Bewegung, fördert die,
Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es vermittelt die Aufnahme des Energielieferanten Glukose (Zucker) aus dem Blut in die Körperzellen und senkt dadurch den Blutzuckerspiegel. Wenn die Zellen weniger empfindlich für Insulin werden (resistent), benötigt der Stoffwechsel immer mehr Insulin.
Ein anerkanntes Maß zur Einschätzung der Insulinresistenz ist der Homa-Index, Er berechnet sich aus der Nüchtern-Insulin- und Nüchtern-Glukose-Konzentration nach etwa 12 Stunden Nahrungspause. Der Wert sollte idealerweise kleiner sein als 2,5. Bei Typ-2-Diabetikern liegt er durchschnittlich über 5,0.Die Forschung geht heute davon aus, dass die Insulinresistenz vererbt werden kann.
- Ein Diabetes entsteht aber trotz erblicher Veranlagung nur dann, wenn ein inaktiver Lebensstil und unpassende Ernährung hinzukommen.
- Wer seinen Körper mit vielen Portionen versorgt, hält die Bauchspeicheldrüse im Dauerbetrieb.
- Insulinresistente Menschen haben mehr Insulin im Blut als gesunde, trotzdem kann der Körper das Überangebot an Zucker nicht mehr im Gewebe unterbringen.
Der ständig erhöhte Insulinspiegel wirkt sich an anderer Stelle aus: Der Körper lagert mehr Fett ein – das führt zu, häufige Vorstufe beziehungsweise Begleiterkrankung von Diabetes mellitus ist außerdem eine, In den Gefäßen bilden sich gefährliche Ablagerungen.
Welcher Wert bei Insulinresistenz?
Insulinresistenz in der Praxis erkennen (07.03.2005) Die Insulinresistenz (= verminderte Ansprechbarkeit auf das Hormon Insulin) ist eine der wesentlichen Grundlagen der Typ 2 Diabeteserkrankung. Gleichzeitig fördert sie die Entstehung von Herzkreislauf-Erkrankungen mit bedrohlichen Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Eine internationale Studiengruppe hat vor kurzem Daten von 2.321 Personen (davon 183 Diabetiker) aus Europa und den USA analysiert, um hieraus einfache Entscheidungsmodelle für die Insulinresistenz-Diagnostik zu entwickeln. Alle Teilnehmer hatten sich im Rahmen verschiedener klinischer Studien in der Vergangenheit einer Insulinresistenzmessung im sogenannten euglykämisch-hyperinsulinämischen Clamp-Test unterzogen.
- Mindestens jeder fünfte der untersuchten Nicht-Diabetiker (23 Prozent) stellte sich dabei als insulinresistent heraus.
- In der Gruppe der Diabetiker waren mehr als 90 Prozent von einer Insulinresistenz betroffen.
- Der Clamp-Test gilt als wissenschaftlich fundierteste Methode, um Insulinresistenz zu messen – aufgrund des hohen Kosten- und Zeitaufwandes kommt er allerdings nur bei klinischer Forschungstätigkeit zum Einsatz.
Die Wissenschaftler verglichen die Ergebnisse aus dem Clamp-Test mit verschiedenen Laborwerten, dem Gewicht und der Familienanamnese der Studienteilnehmer. Dabei stellten sie fest, dass unter anderem die Werte für Nüchtern-Insulin, das Körpergewicht im Verhältnis zur Körperlänge (sogenannter Body Mass Index = BMI), das Vorkommen von Diabetes bei erstgradig Verwandten und die Triglyzeridwerte einer Person entscheidende Hinweise für das Vorliegen einer Insulinresistenz liefern.
Hieraus entwickelte die Studiengruppe drei verschiedene Entscheidungsmodelle, um eine mäßig bis stark ausgeprägte Insulinresistenz in der Praxis einfach und schnell zu erkennen. Diagnosestellung anhand einer Blutuntersuchung (Nüchtern-Insulin und Nüchtern-Glukose) und des Gewichts: Ein vereinfachtes Verfahren, um Insulinresistenz zu bestimmen, ist der sogenannte HOMA-Index (HOMA = homeostasis model assessment).
Um den HOMA-Index zu berechnen, werden die Werte für das Nüchtern-Insulin und die Nüchtern-Glukose (mmol/l) miteinander multipliziert und das Ergebnis durch 22,5 geteilt.
HOMA-Index = Insulin (µu/ml) x Glukose (mmol/l) 22,5 |
Eine Person ist mit großer Wahrscheinlichkeit insulinresistent, wenn eines der folgenden Kriterien zutrifft:
- HOMA ist größer als 4,65 oder
- HOMA ist größer als 3,6 und der BMI größer als 27,5 kg/m 2,
Diagnosestellung ausschließlich anhand von klinischen Zeichen: Eine Person ist mit großer Wahrscheinlichkeit insulinresistent, wenn eines der folgenden Kriterien zutrifft:
- Der BMI ist größer als 28,7 kg/m 2 oder
- der BMI ist größer als 27,0 kg/m 2 und die Person hat erstgradige Verwandte (Eltern, Geschwister) mit Diabetes.
Diagnosestellung anhand einer Blutuntersuchung der Fettwerte: Eine Person ist mit großer Wahrscheinlichkeit insulinresistent, wenn die Triglyzeridspiegel oberhalb von 2,44 mmol/l (215 mg/dl) liegen. Dr. med. Anja Lütke, freie Mitarbeiterin des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutsche Diabetes-Klinik Quelle:Stern SE, Williams K, Ferrannini E et al.: Identification of Individuals With Insulin Resistance Using Routine Clinical Measurements.