Warum Gibt Es Tampax Nicht In Deutschland?

Warum Gibt Es Tampax Nicht In Deutschland
Erst schien es eine harmlose Magenverstimmung zu sein, vielleicht auch eine Darmgrippe mit Durchfall und Brechreiz. Doch innerhalb von zwei Stunden verschlechterte sich das Befinden des jungen Mädchens dramatisch. Alle Muskeln begannen zu schmerzen, der Kopf dröhnte, das Fieber stieg auf 40,5 Grad.

Als die 17jährige das Bewußtsein verlor, brachte ein Rettungswagen sie mit Blaulicht in die Klinik. Dort fielen den Ärzten merkwürdige Hautveränderungen auf, die an einen schweren Sonnenbrand denken ließen. Während die kreislaufstabilisierende Schocktherapie einsetzte, fand der hinzugezogene Gynäkologe in der Scheide einen prallen, eitrigen Tampon.

Nun war die richtige Diagnose klar: »Toxisches Schock-Syndrom«. Die neue Krankheit befällt fast ausschließlich junge Frauen während der monatlichen Blutung. Die Betroffenen benutzten Tampons, sie haben sich bis zu dem akut eintretenden Ereignis gesund und munter gefühlt.

Der Giftschock trifft sie gleichsam aus heiterem Himmel, und er bringt seine Opfer an den Rand des Grabes: In diesem Jahr, so schätzen amerikanische Experten, werden rund 2000 Frauen erkranken und fast 200 daran sterben. Obgleich das »Center for Disease Control« (CDC) in Atlanta seit Ende September in einer von allen US-Medien stark beachteten Kampagne die neue Krankheit publik machte, ist ihre Eindämmung bisher nicht gelungen.

Auch in der vergangenen Woche starben mindestens drei Frauen am Giftschock nach Tampongebrauch. Für die Wissenschaftler am CDC ist der ursächliche Zusammenhang zweifelsfrei erwiesen. Das Forschungsinstitut, eingerichtet zum Verbraucherschutz, sammelt die aus allen Bundesstaaten eintreffenden Horrormeldungen und analysiert sie auf ihre wissenschaftliche Aussagekraft.

Danach steht fest, daß 98 Prozent der Patienten mit toxischem Schock-Syndrom »junge, menstruierende Frauen« waren, die Tampons benutzten – 71 Prozent von ihnen Tampons der Marke »Rely«, ein Produkt des Waschmittel- und Hygiene-Konzerns »Procter & Gamble«. Mit diesem Tampon – das Wort kommt aus dem Französischen und heißt »Stöpsel« oder »Pfropfen« -hatte sich der Konzern in den letzten Jahren einen erheblichen Anteil am US-Markt gesichert: Tampons der S.271 Marke »Rely« galten als besonders saugfähig und dicht, weil sie sich beim Gebrauch glockenförmig ausdehnen.

Anders als bei den herkömmlichen, seit 40 Jahren angebotenen Marken, die aus komprimiertem Baumwollgewebe oder Wattebäuschen bestehen, wurden in »Rely«-Tampons, wie der Hersteller rühmte, »superabsorbierende« Materialien verarbeitet. Der Chemiker Dr. Fritz Weinstrauch, 35, Leiter der »Entwicklung für Frauenhygiene-Produkte« beim deutschen Tampon-Hersteller »Dr.

Carl Hahn« (« o.b. ») erläutert das Konkurrenzprodukt so: »Es ist aufgebaut wie ein Teebeutel, der Kunststoffschwämme enthält. Darin sind dann noch mal Quellstoffe eingearbeitet.« Das »Feuchtigkeitsaufnahmevermögen« ist bei dieser Neukonstruktion sehr viel größer als bei den »o.b.«-Wattebäuschen. Während diese alle drei bis vier Stunden gewechselt werden müssen, saugen die Kunststoff-Tampons das Blut bis zu 24 Stunden lang auf.

Dabei vergrößern sie ihr Volumen auf ein Mehrfaches. Diese beiden Faktoren – lange Liegedauer und Vergrößerung durch Gel-Bildung – sind nach Ansicht führender amerikanischer Gynäkologen die mutmaßliche Ursache des lebensgefährlichen Schock-Syndroms. Im warmen und feuchten Milieu der Scheide leben auch bei gesunden Frauen Milliarden mehr oder minder harmloser Keime.

  1. Diese Bakterien, allen voran die 1884 von dem Göttinger Chirurgen Julius Friedrich Rosenbach entdeckten »goldenen Staphylokocken«, finden in einem prallen Blutbausch ideale Lebensbedingungen vor.
  2. Wenn die körpereigenen Abwehrkräfte schwach und das Scheiden-Milieu durch vergangene Infektionen verändert ist, können die Staphylokokken sich explosionsartig vermehren.

Ihre häßlichste Eigenschaft ist, daß sie dabei Giftstoffe (« Toxine ») produzieren, die nach dem Tod der Keime in die Umgebung gelangen. Derart vergiftetes Menstruationsblut werde, so vermuten Frauenärzte, durch die geblähten S.272 Tampons am Abfluß nach außen gehindert.

  1. Es gelangt vielmehr, wie Arlan F.
  2. Fuller und seine Kollegen vom angesehenen »Massachusetts General Hospital« in Boston erläuterten, durch Rückstau über die Gebärmutterhöhle und die beiden Eileiter in die – eigentlich keimfreie – Bauchhöhle.
  3. In dieser Situation sind Fieber, Erbrechen, Durchfall und lebensbedrohlicher Schock nur eine Frage weniger Stunden.

Obgleich der »Rely«-Hersteller Procter & Gamble vom Mechanismus des Tampon-Schocks noch nicht überzeugt ist, nahm er sein Produkt freiwillig und unverzüglich vom Markt. Geschätzte Kosten der Rückruf-Aktion mit Fernseh- und Radio-Werbespots: 75 Millionen Dollar.

  • Ab sofort wird in den USA allen Tampon-Handelspackungen ein Warnhinweis beigelegt.
  • Gleichzeitig beginnt ein Aufklärungsprogramm, das vor allem junge Mädchen vor dem allzu unbekümmerten Liegenlassen der Tampons über mehr als sechs Stunden warnen soll.
  • Für solche Aktivitäten sehen bundesdeutsche Tampon-Fabrikanten keinen Anlaß.

Seit 40 Jahren, so versicherten sie einhellig, sei in Deutschland kein einziger Fall von toxischem Schock-Syndrom beobachtet worden. In der Tat findet sich in der wissenschaftlichen Literatur kein einschlägiger Hinweis. Daß die US-Seuche in Deutschland womöglich übersehen worden sei, halten wiederum die Frauenärzte für ausgeschlossen.

Professor Günther Kindermann, Direktor der Frauenklinik Charlottenburg der Freien Universität Berlin: »Der Tod eines jungen Mädchens ist ein so tragisches Ereignis, daß er stets gründlich untersucht wird.« Kindermann, der als wahrheitsliebender und kritischer Kopf gilt: »Das kann weder fehldiagnostiziert noch vertuscht werden.« Die in Deutschland verkauften Tampons bieten dem Staphylococcus aureus allesamt wenig Entfaltungsmöglichkeiten.

Sie sind, ob »o.b.«, »Tampax« oder »Tampona«, aus harmlosen Fasern und Watte zusammengepreßt. »Rely« oder ähnlich konstruierte Blutsauger gab und gibt es in Deutschland nicht zu kaufen.

Wie sind Tampons versteuert?

Ende der « Tamponsteuer »: Das bringt die Senkung der Mehrwertsteuer auf Periodenprodukte Im Schnitt kaufen Frauen und menstruierende Personen pro Monat Periodenprodukte für ca. fünf Euro. Im Jahr sind das dann grob 60 Euro. Im Laufe der Jahre kommt da also einiges zusammen – Kosten für Schmerzmittel, Schokolade, neue Unterhosen nicht eingerechnet.

Das komische daran: Bis letztes Jahr galten Periodenprodukte wie Tampons, Binden und Menstruationstassen in Deutschland nicht als « Produkte des täglichen Gebrauchs », die mit ermäßigten 7 statt 19 Prozent besteuert werden – im Gegensatz zu Lachskaviar, Schnittblumen und dekorativen Bildwerken. Danke, Umsatzsteuergesetz.

Unter dem Motto « Die Periode ist kein Luxus! » wehrten sich zwei erfolgreiche Petitionen mit insgesamt über 270.000 Stimmen von Frauen und Männern gegen die steuerliche Diskriminierung. Den Forderungen wurden stattgegeben: Der Bundestag gab Anfang Oktober 2019 bekannt, dass ab dem 1.

Januar 2020 auch nur 7% Mehrwertsteuer auf Periodenprodukte erhoben werden. Die Differenz von zwölf Prozent sollte den Konsument*innen zu Gute kommen. Wir wollten es wissen: Sind die Preise für Tampons, Binden und Menstruationstassen nun wirklich runtergegangen? Dafür waren wir in diversen Supermärkten und Drogerieketten unterwegs und haben für euch die Preise verglichen: Ende November zum ersten Mal und zuletzt Mitte Januar.

Und wir haben good news für euch: Tatsächlich ist der Preis für alle Tampon- und Bindenpackungen, sowie für Menstruationstassen, um mindestens zwölf Prozent gesunken. In den meisten Fällen wurde sogar noch um mehrere Cent nach unten abgerundet. Besonders bemerkbar macht sich die Preissenkung bei Menstruationstassen.

Sie sind um bis zu zwei Euro pro Stück günstiger. Bislang kann man den Herstellern und den Händlern nicht vorwerfen, dass sie die Differenz der niedrigeren Mehrwertsteuer in die eigene Tasche stecken. Mitte Januar wurde von der Supermarktkette Kaufland angekündigt, dass « Preiserhöhungen von Lieferanten für Slipeinlagen, Inkontinenz-Einlagen, Binden und Tampons » vorliegen.

Auf Social Media hat sich die Nachricht schnell rumgesprochen und es wurde ordentlich gehatet. Wir haben bei Herstellern und Händlern nachgefragt. Die Drogerie-Kette dm teilt uns mit, dass « derzeit eine Veränderung des Verkaufspreises nicht geplant » sei.

Der o.b.-Tamponhersteller Procter & Gamble antwortet auf unsere Nachfrage: « Von P&G wird es in diesem Zusammenhang keine Preiserhöhungen gegenüber dem Handel geben. » Dass die Preise von Tampons, Binden und Menstruationstassen in nächster Zeit recht stabil bleiben, ist also wahrscheinlich. Nanna-Josephine Roloff, Mitinitiatorin der Petition « Die Periode ist kein Luxus – senken Sie die Tamponsteuer » würde sich über eine Preiserhöhung mancher Hersteller trotzdem nicht wundern: « Es würde ins Bild von so manchen Unternehmen passen.

Aber es ist nicht so, als hätten wir als Verbraucher*innen nicht auch die Möglichkeit, auf andere Produkte zurückzugreifen und das einfach nicht mitzumachen. Wir unterschätzen, glaube ich, immer noch unsere Macht als Konsumentinnen und Konsumenten. » Nanna-Josephine Roloff Trotzdem sind noch nicht alle Periodenprodukte vor dem Finanzamt gleichgestellt.

Slipeinlagen werden immer noch mit 19 Prozent Mehrwertsteuer verkauft, weil sie nicht ausschließlich für die Periode benutzt werden können, sondern für Ausfluss jeglicher Art. Roloff findet das lächerlich: « Es wird uns wieder auferlegt: Das darfst du nutzen während der Menstruation und das nicht. Es wird wieder die Selbstbestimmung beschnitten. » Die Petitionen haben Politikerinnen und Politiker im Bundestag dazu gezwungen, über den Umgang von Frauen und menstruierenden Personen mit ihrer Periode zu reden – ein wichtiger Schritt zur Enttabuisierung der Monatsblutung.

Und das bedeutet letztendlich viel mehr als nur eine trockene Änderung im Umsatzsteuergesetz. Sendung: PULS am 27.01.2020 – ab 15.00 Uhr : Ende der « Tamponsteuer »: Das bringt die Senkung der Mehrwertsteuer auf Periodenprodukte

Wo produziert ob?

Ein Tampon der Marke o.b., noch in der Einzelverpackung o.b. – Tampons wurden 1947 von dem deutschen Ingenieur Carl Hahn und dem Juristen Heinz Mittag entwickelt und 1950 durch die Dr. Carl Hahn KG auf den Markt gebracht. Die Gynäkologin Judith Esser Mittag beriet die beiden Entwickler in medizinischen Fragen.1974 übernahm Johnson & Johnson die Firma.

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Wie sah der erste Tampon aus?

Geschichte – Ägyptische Inschriften lassen darauf schließen, dass bereits zu pharaonischer Zeit eine Art Tampon aus weichen Papyrusblättern benutzt wurde. Im 5. Jahrhundert v. Chr. erwähnt der griechische Arzt Hippokrates Tampons aus mit Stoff umwickelten Holzstückchen.

Am 19. November 1931 beantragte der in Denver, Colorado praktizierende Arzt Earle Cleveland Haas Patentschutz für den von ihm entwickelten ersten Tampon mit Einführhilfe, den er „Tampax » nannte. Tampax bestand aus gepresster Watte, durch die ein Bändchen verlief, welches das Entfernen des Tampons ermöglichte (der sogenannte Rückholfaden).

Schon für diese ersten Tampons gab es einen Applikator. Am 16. Oktober 1933 kaufte die Ärztin Gertrude Tendrich aus Denver für 32.000 $ Patent und Markenrecht von Haas und gründete die Firma Tampax zur Massenproduktion von Tampons. Der Verkauf der Tampons lief zunächst schleppend an, da die zumeist männlichen Apotheker Scheu davor hatten, einen Hygieneartikel für den weiblichen Intimbereich zu führen.

  1. Beharrlich hielt sich auch die Vorstellung, man könne durch die Benutzung von Tampons das Hymen verletzen.
  2. Diese Befürchtung ist bis heute weit verbreitet, weswegen sie unter den FAQs auf den Websites der Tamponhersteller erscheint.
  3. Tampax ließ die prospektiven Kundinnen durch Geschlechtsgenossinnen ansprechen und betrieb eine große Werbekampagne, was die Verkaufszahlen schließlich erhöhte.

In Deutschland stieß der deutsche Ingenieur Carl Hahn 1947 bei der Lektüre einer amerikanischen Illustrierten auf eine Anzeige für Tampons, die ihn zur Entwicklung eines Tampons für den deutschen Markt anregte. Den entscheidenden Teil des Herstellungsverfahrens ließen sich Hahn und sein Mitarbeiter, der Jurist Heinz Mittag, patentieren: Sie ließen hochelastische Watterollen mittels hohem Druck und Temperatur von einem speziellen Presswerkzeug auf Format pressen.

  • Das Produkt für den deutschen Markt erhielt den Namen Ohne Binde, kurz „ O.B. ».
  • Während in den USA 88 % und in Großbritannien 60 % aller Frauen Tampons mit Einführhilfe verwenden, ist deren Anteil in Deutschland gering.
  • Die Marke Tampax wurde von den Vereinigten Papierwerken des Fürther Unternehmers Gustav Schickedanz lizenziert und neben der Marke Tampona im Werk Dülken bis zu Beginn der 2000er Jahre produziert.

Die Marke Tampax wurde mit einer Einführhilfe aus zwei Pappröhrchen unterschiedlichen Durchmessers vertrieben, die bei der Anwendung ineinander geschoben wurden. In der Anfangszeit wurden Tampons vor allem aus Baumwolle hergestellt. Mittlerweile wird vornehmlich Viskose verwendet, die durch spezielle Ausrüstung und Querschnitte saugfähiger gemacht werden kann.

Die chemische Zusammensetzung der Viskosefasern, deren Grundbestandteil Zellulose ist, ähnelt der von Baumwolle, allerdings verhaken sich Viskosefasern nicht miteinander. Neben Tampons aus Viskose sind Biotampons erhältlich, das heißt, Tampons, die nur aus biologisch angebauter Baumwolle bestehen, sowie Softtampons aus Schaumstoffschwämmen.

Seit 2002 sind auch sogenannte probiotische Tampons auf dem Markt, die in der Scheide Milchsäurebakterien abgeben sollen.

Warum heißen Tampons ob?

Gemeinsam entwickeln die drei Vorreiter den o.b. ® Tampon. Der Name bringt ihre Idee auf den Punkt: o.b. ® ist die Abkürzung für „ohne Binde’. Sie wählen diese Abkürzung, um den Namen ihres Produkts diskret, modern und elegant zu gestalten.

Ist auf Tampons Luxussteuer?

Foto: The Drum Das wurde auch echt mal Zeit! Letzte Woche hat der deutsche Bundestag beschlossen, dass Menstruationsprodukte nur noch mit einem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7%, anstatt mit dem für Luxusgüter von 19%, besteuert werden dürfen. Worum geht es hier? — Produkte des Täglichen Bedarfs wie Lebensmittel haben einen reduzierten Steuersatz von 7%. Wenn man bedenkt, dass die Periode für die meisten Menstruierenden körperliche und auch mentale Schmerzen darstellt, nicht so einfach abzuschalten ist und jede Frau durchschnittlich 7 Jahre ihres Lebens damit verbringt zu bluten, dann würde ich nicht sagen, dass die Periode ein Luxus ist. Und auch nicht die Tampons, Binden und Menstruationstassen die nötig sind um damit würdevoll umzugehen!

Wem gehört die Marke Ob?

Johnson & Johnson verdient viel Geld mit Marken wie Bebe, o.b. und Penaten. Hier erfährst du, was noch zum Konzern gehört und welche Skandale es schon gab. US-Großkonzern Bebe, Listerine, Neutrogena, o.b.: nur ein Teil der Produkte, hinter denen Johnson & Johnson steckt. (Foto: PR) Dieser Artikel ist am 16. April 2019 bei Orange – dem jungen Portal des Handelsblatts – erschienen. Man kann sie weder essen, noch anziehen und selbst spielen ist damit eher schwierig.

  • Doch wenngleich der Genussfaktor bei den Produkten des Unternehmens Johnson & Johnson gegen null geht, wollen sie viele von uns im Alltag nicht missen.
  • Denn mal ehrlich: Ohne Tampons, Abschminktücher, Handcreme, Seife und Kopfschmerztabletten wären wir ganz schön aufgeschmissen.
  • An diesem Dienstag hat Johnson & Johnson neue Geschäftszahlen vorgelegt.

Von Januar bis März 2019 nahm der Konzern rund 20 Milliarden Dollar (17,7 Milliarden Euro) ein – etwa genau so viel wie im selben Zeitraum des Vorjahres und mehr als Experten erwartet hatten. Läuft also ganz ordentlich bei den Amerikanern. Aber was macht das Unternehmen aus den USA eigentlich alles, das uns im Alltag so häufig begegnet? Um das zu verstehen, starten wir mit einer Zeitreise.

Wie viel kostet ein Tampon in der Produktion?

Was Tampons kosten und wieso wir darüber reden müssen – Wein, Sojamilch, Tampons. Passt irgendwie nicht, oder? Okay, das erscheint nicht nach einer so ungewöhnlichen Kombination im Einkaufswagen. Hier jedoch der entscheidende Unterschied: Während Wein und Sojamilch Produkte sind, auf die wir rein theoretisch verzichten könnten, gestaltet sich ein Leben ohne Tampons vermutlich eher schwierig.

  1. Das Steuergesetz sieht das etwas anders und besteuert alle genannten Artikel gleichermaßen mit einer Umsatzsteuer von 19 Prozent,
  2. Dadurch kosten Tampons mehr als sie müssten und der von uns als dringend notwendig erachtete Tampon wird zum Luxusgut,
  3. Das ist definitiv lukrativ.
  4. Nicht für uns, dafür aber für Bund und Länder.

Kurze Rechenübung: Deine Bio-Tampons kosten rund 0,23 Euro pro Stück. Daraus ergibt sich eine Umsatzsteuer von ca.0,04 Euro. Das klingt erstmal vielleicht nicht viel. Rechnet man das Ganze jedoch weiter ergeben sich nicht ganz unbedeutende Summen. Insgesamt scheint die Unterscheidung zwischen Gütern des täglichen Bedarfs und Luxusgütern jedoch ein riesiges Durcheinander zu sein.

Was ist besser Binden oder Tampons?

Sind Binden besser als Tampons? – FIT FOR FUN Wissen Tampon, Binde, Slipeinlage oder Menstruationstasse – die Auswahl an Damenhygieneprodukten ist mittlerweile groß genug für eine ganze Regalwand im Drogeriemarkt. und Binden sind und bleiben die Klassiker – jedoch lässt sich nicht belegen, dass das eine besser oder sicherer ist als das andere,

Können junge Mädchen Tampons verwenden?

Grundsätzlich können Mädchen von der ersten Regel an Tampons benutzen. Das Jungfernhäutchen, das sich ganz unten vorne im Scheideneingang befindet, hat eine natürliche Öffnung, durch die die Scheidenabsonderungen und das Menstru ationsblut abfließen können.

Kann man mit einem Tampon schwimmen gehen?

Selbstverständlich können Sie mit einem Tampon unbesorgt schwimmen gehen oder einen anderen Sport betreiben. Da er die Flüssigkeit bereits im Körper aufsaugt, kann im Wasser auch nichts auslaufen.

Was hat man vor Tampons benutzt?

Monatshygiene ohne industrielle Produkte – Im kaiserzeitlichen China verfügten Frauen dank der Erfindung von Textilen und Papier über verschiedene Typen handgefertigter Binden, die mit Bändern oder Schals am Hüftgürtel befestigt wurden, darunter Textiltaschen, die mit saugfähigem Material gefüllt wurden, sowie Einwegbinden aus Strohpapier, Baumwolle oder Altkleidern.

Wann kein Tampon mehr?

Wie oft sollte ich meinen Tampon wechseln? | o.b.® Du solltest deinen Tampon wechseln, wenn er sich komplett vollgesogen hat oder bevor er acht Stunden in Benutzung war. Die Stärke deiner Blutung bestimmt,, Während der ersten Tage, wenn die Blutung stärker ist, kann es sein, dass du deinen Tampon alle drei bis sechs Stunden wechseln musst.

An schwächeren Tagen, gegen Ende der Periode, kann auch ein kleinerer Tampon für gewöhnlich sechs bis acht Stunden lang getragen werden. Es gibt eine Möglichkeit, herauszufinden, ob du den Tampon wechseln solltest oder nicht. Zieh ganz vorsichtig am Bändchen. Wenn sich der Tampon schon bei leichtem Ziehen bewegt, wechsle ihn.

Wenn nicht, ist es wahrscheinlich noch zu früh. Du kannst auch nachts problemlos Tampons benutzen. Führe einfach einen neuen Tampon ein, bevor du ins Bett gehst, und entferne ihn gleich nach dem Aufstehen wieder. : Wie oft sollte ich meinen Tampon wechseln? | o.b.®

Kann man bei der Schmierblutung Tampons benutzen?

Wann eignen sich Binden? – Binden sind gut, wenn du gern das Fliessen in deiner Vagina spürst. Oder grundsätzlich dann, wenn es dich nicht stört. Sie eignen sich auch für die Nacht – auf jeden Fall dann, wenn du länger als acht Stunden schläfst. Du solltest auch keine Tampons verwenden, wenn die Periode sehr schwach ist, oder wenn du Schmierblutungen hast, und du solltest sie auch nicht vorsorglich in die Vagina stecken, wenn du deine Periode erwartest.

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Was heißt auf Englisch Tampon?

Substantive
tampon der Tampon Pl.: die Tampons
sanitary tampon der Tampon Pl.: die Tampons
pad der Tampon Pl.: die Tampons
plug der Tampon Pl.: die Tampons

Was sagen Gynäkologen zu Menstruationstassen?

Menstruationstasse benutzen: Das sollten Frauen beachten Menstruationstassen gelten als nachhaltige und preisgünstige Alternative zu Binde und Tampon. Längst gibt es die Becher in verschiedenen Variationen. Binde oder Tampon? Bis vor wenigen Jahren blieb Frauen bei der Monatshygiene kaum eine andere Wahl.

Beide Optionen belasten allerdings auf Dauer Geldbeutel und Umwelt: Langfristig summieren sich die Ausgaben für die Wegwerf-Artikel, gleichzeitig entstehen immense Müllberge. Doch inzwischen gibt es nachhaltige Alternativen, allen voran die Menstruationstasse. Der kleine Becher aus flexiblem Material wird schmal zusammengefaltet in die Vagina geschoben.

Dort entfaltet er sich und fängt das Blut auf. Nach ein paar Stunden wird die Tasse einfach ausgeleert, gesäubert und wieder eingesetzt. Klingt praktisch, aber: Birgt so eine Kappe nicht auch gesundheitliche Risiken? Dr. Rüdiger Gaase, Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz im Berufsverband der Frauenärzte, sieht das Thema entspannt.

Man kann da nicht viel falsch machen », beruhigt er. « Wichtig ist aber, auf Hygiene zu achten und den Becher nicht ewig liegen zu lassen. » Daher sollten Frauen die Empfehlungen des Herstellers beachten. Grundsätzlich rät Gaase dazu, die Tasse spätestens nach acht Stunden zu entfernen. Vor dem Wiedereinsetzen muss sie ausgeleert und – etwa unter fließendem Wasser – gereinigt werden.

Auch sollten Frauen beim Einführen und Wechseln gewaschene Hände haben. Vor der ersten Anwendung und nach jeder Menstruation muss der Becher desinfiziert werden, indem man ihn mehrere Minuten auskocht. « Wenn man die Tasse richtig anwendet, sind Nebenwirkungen extrem selten », sagt Gaase.

  1. Das Infektionsrisiko ist nicht höher als bei Tampons. » Gefürchtet ist vor allem das Toxische Schocksyndrom (TSS), eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit.
  2. Auslöser sind Giftstoffe bestimmter Bakterien, die über eine Wunde in den Blutkreislauf gelangen.
  3. Tampons und Menstruationsbecher, die lange in der Vagina bleiben, erhöhen das Risiko: Sie dienen den Keimen als Nährboden.

Zu den typischen Anzeichen eines TSS gehören Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Blutdruckabfall, Schwindel und manchmal auch ein sonnenbrand-artiger Hautausschlag. Bei Verdacht heißt es: Tampon oder Menstruationstasse entfernen und sofort zum Arzt! Laut Robert-Koch-Institut liegt die Häufigkeit pro Jahr bei « drei bis sechs Fällen auf 100.000 Frauen im sexuell aktiven Alter ».

Das heißt auf jeden Fall: Das Syndrom kommt ganz selten vor. Bei einer Metaanalyse von 43 Studien zum Thema Menstruationstassen, die im vergangenen Sommer im Fachjournal The Lancet Public Health erschienen ist, stießen die Autoren nur auf sehr wenige TSS-Fälle. Auch über andere negative Folgen wie starke Schmerzen, Wunden, Ausschlag, Allergien berichteten nur vereinzelte Frauen.

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Ein schädlicher Einfluss auf die Vaginalflora ließ sich ebenfalls nicht feststellen. Menstruationstasse: Tipps zur Handhabung 1 / 7

Passendes Modell: Menstruationstassen gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Ausführungen und Größen. Die Angaben der Hersteller bieten eine grobe Orientierung bei der Auswahl. Das Volumen sollte sich nach der Blutungsstärke richten, beim Härtegrad kommt es auf die Beckenbodenmuskulatur an. Bei einer schwachen Muskulatur wird in der Regel ein eher weiches Modell empfohlen. Die Länge der Tasse sollte zum Muttermundstand während der Periode passen: Liegt der Muttermund tief, empfiehlt sich etwa eine kurze Tasse. Hygiene: Vor der ersten Anwendung muss die Tasse desinfiziert werden, indem man sie mehrere Minuten lang auskocht. Außerdem sollten sich Frauen gründlich die Hände waschen, bevor sie den Becher einsetzen oder herausziehen. Während der Periode sollte die Tasse alle paar Stunden ausgeleert und gereinigt werden. Am einfachsten ist es, sie mit sauberem Wasser gründlich auszuspülen. Nach jeder Menstruation muss der „Cup » desinfiziert werden. Einsetzen: Dazu faltet man die Tasse und führt sie in die Vagina ein. Es gibt verschiedene Falttechniken, die auf den Herstellerseiten erklärt werden (zum Beispiel https://www.me-luna.eu/Anwendung). Der Becher entfaltet sich von selbst. Entfernen: Zuerst löst man den Unterdruck, indem man mit zwei Fingern auf das untere Ende der Tasse drückt. Dann lässt sie sich herausziehen. Sport: Sportliche Aktivitäten sind mit der Tasse kein Problem. Das gilt auch fürs Schwimmen. Allerdings sollte sicher gestellt sein, dass der „Cup » auch wirklich gut sitzt. (toll)

Aufpassen sollten allerdings Frauen, die zur Verhütung eine Spirale tragen. Durch den Unterdruck, der durch die Menstruationstasse erzeugt wird, kann es vorkommen, dass die Spirale herausgezogen wird. Bei der Metaanalyse gab es immerhin 13 Fälle dieser Art.

Auch der Wormser Frauenarzt Gaase sieht darin ein Risiko: « Ich hatte auch schon eine Patientin, der das passiert ist. » Daher sollten Spiralenträgerinnen mit dem Arzt besprechen, ob ein « Cup » für sie in Frage kommt. Ansonsten müssen Frauen selbst herausfinden, ob sie sich mit den Bechern wohlfühlen. Voraussetzung ist, dass sie sich mit ihrem Körper auseinandersetzen und ihre Anatomie kennen.

« Da gibt es oft erstaunliches Unwissen », berichtet Gaase. Das bestätigt Sexualpädagogin Karin Mandel von « pro familia » in Landau. « Es ist aber mehr als nur Unwissen. Mädchen und jungen Frauen fällt es oft schwer, ihren Körper schön zu finden und über das weibliche Sexualorgan zu sprechen.

Die Vagina ist ein Tabu-Thema. » Die Menstruationstasse rege sie dazu an, ihren Körper besser kennenzulernen – und das sei eine wichtige Voraussetzung für ein positiveres Körperempfinden. Unter diesem Aspekt gehe von dem Trend ein wichtiger Impuls aus. « Mädchen sehen auch, dass sie oft gar nicht so viel Blut verlieren, wie sie meinen.

Und sie lernen, dass Menstruationsblut nicht ‚eklig’ und nicht peinlich ist. » Kurioserweise beruht die Erfindung, die heute als topmodern gilt, auf einer alten Idee. Bereits 1937 war in den USA das Patent für die Menstruationstasse angemeldet worden, konnte sich aber nicht durchsetzen.

  1. Etwa 70 Jahre später wurde das Produkt wiederentdeckt und drängt seit ein paar Jahren auch vermehrt auf den deutschen Markt.
  2. Seit sechs, sieben Jahren ist das ein richtiger Hype, insbesondere bei Frauen zwischen 20 und 30 Jahren, die ein Faible für Umwelt haben », sagt Gaase.
  3. Anfangs waren die Becher noch ein eher exotisches Nischenprodukt, das öfters Verwunderung oder sogar Kopfschütteln auslöste.

« Wenn ich das Funktionsprinzip der Tassen erklärt habe, gab es schon mal Reaktionen wie ‚igitt!’. », berichtet Claudia Isabel Fleschhut vom Online-Shop « bloodmilla.de », die seit acht Jahren Menstruationsbecher anbietet. « Da gab es einen hohen Aufklärungsbedarf. » Inzwischen haben sich die « Cups » etabliert und sind mitunter sogar im Discounter erhältlich.

  • Die kleinen Becher sind in verschiedensten Varianten auf den Markt: von pink über blau bis schwarz, rundlich, länglich, mit kürzerem oder längeren Stiel.
  • Als Material dient meist Silikon oder der Kunststoff TPE, je nach Modell liegen die Kosten zwischen etwa zehn und 30 Euro.
  • Da man sie jahrelang verwenden kann, sind sie langfristig wesentlich preiswerter als Tampons oder Binden.

Fleschhut rät dazu, sich vor dem Kauf einer Menstruationstasse gut zu informieren. Bei der Wahl des passenden Bechers komme es unter anderem auf die Blutungsstärke, Anatomie und die Beckenbodenmuskulatur an. Als Hilfe bieten ihr Shop und weitere Händler im Internet daher eine kostenlose Beratung an.

Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag aus unserem Online-Archiv. Mehr hilfreiche Informationen finden Sie hier in unserem, W ir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten,

: Menstruationstasse benutzen: Das sollten Frauen beachten

Sind Menstruationstassen gesünder als Tampons?

Damenhygiene im Vergleich – Doch wie sieht es mit Auslaufschutz, Infektionsgefahr und Handhabung aus? Bei einer aktuellen Analyse von 43 weltweit durchgeführten Studien zu Damenhygieneprodukten, an denen über 3300 Frauen beteiligt waren, kamen britische Forscherinnen zu folgenden Ergebnissen:

In puncto Auslaufschutz waren Menstruationstassen gleich sicher wie Tampons und Binden, in einer der analysierten Studien waren die kleinen Tassen sogar überlegen. Das Infektionsrisiko war nicht höher als bei anderen Hygieneprodukten, weder bei amerikanischen, europäischen oder afrikanischen Mädchen und Frauen. Die Tassen hatten keinen negativen Effekt auf die Vaginalflora. In den Studien, in denen Scheide und Gebärmutterhals nachuntersucht wurden, zeigten sich auch keine Gewebeschäden durch die Tassen. Schmerzen, allergische Reaktionen und Harnwegsbeschwerden kamen sehr selten vor. Gut 70% der Frauen, die sich mit Menstruationstassen vertraut gemacht hatten, wollten diese weiterverwenden.

Kann man mit einem Tampon schlafen?

Tragen von Tampons in der Nacht Entgegen weitverbreiteter Mythen kannst du auch nachts Tampons benutzen und dich so während deiner Menstruation rund um die Uhr sicher und frisch fühlen. Für maximalen Schutz während des Schlafs empfehlen wir o.b. ® ExtraProtect mit den SilkTouch ® Schutzflügeln.

Kann man aus Versehen zwei Tampons einführen?

Doppelt hält besser! Zwei Tampons einführen – Besonders Frauen, die von einer starken Blutung überrascht werden, könnte der Gedanke kommen, einfach zwei Tampons zu verwenden. Doppelt hält schließlich besser. In diesem Fall wird doppelt wohl eher zu mehr Problemen führen.

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Sind Tampons wirklich billiger geworden?

Mehrwertsteuer auf Tampons und Binden sinkt, Preise steigen – Hunderttausende unterschrieben Petitionen, in denen gefordert wurde, die sogenannte „Tampon Tax » zu senken. Schließlich schaffte es das Thema auch in den Bundestag und Bundesfinanzminister Olaf Scholz kündigte im Oktober 2019 an, die Mehrwertsteuer auf Monatshygieneprodukte ab 2020 auf sieben Prozent zu senken.

Welche Tampons für 13 Jährige?

Kann ich Tampons benutzen, wenn ich noch Jungfrau bin? | o.b.® Ja, prinzipiell können Mädchen Tampons benutzen. Durch die hormonellen Veränderungen, die der ersten Periode vorausgehen, wird das Hymen (alte Bezeichnung « Jungfernhäutchen »), das sich am vorderen unteren Ende der Scheidenöffnung befindet, zu einer weichen, dehnbaren Hautfalte.

Wie werden Binden versteuert?

Umsatzsteuer auf Tampons und Binden wird ab 2021 gesenkt A woman takes tampon boxes out of a supermarket shelf in Buenos Aires   REUTERS Ab 2021 soll der Steuersatz auf Hygieneprodukte für Frauen von 20 auf zehn Prozent gesenkt werden. Die Maßnahme findet sich im türkis-grünen Regierungsprogramm. Ganz so weit wie Schottland geht Österreich nicht: Das Land hat – als erstes überhaupt – vor zwei Wochen den freien Zugang zu Menstruationsprodukten beschlossen.

  • Die kostenlose Bereitstellung von Hygieneartikeln für Frauen ist dort in öffentlichen Gebäuden verpflichtend.
  • In Österreich soll am Donnerstag im Parlament aber zumindest die Umsatzsteuer auf Hygieneprodukte für Frauen beschlossen werden – von 20 auf zehn Prozent.
  • Gelten soll die Steuersenkung ab Jänner 2021.

Für Binden, Tampons etc gilt derzeit noch die übliche Umsatzsteuer – und kein ermäßigter bzw. speziell ermäßigter Steuersatz. Die Maßnahme findet sich (auf Wunsch der Grünen) auch im Regierungsprogramm. Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) sagte am Donnerstag dazu: „Frauen haben bei der Periode keineWahl und damit auch nicht beim Kauf von Hygieneartikeln.

Es sindProdukte des Grundbedarfs, Damenhygiene darf kein Luxus sein. » Nachsatz: „Wichtig ist auch, dassdie Steuersenkung von den Herstellern an die Mädchen und Frauen weitergegeben wird und nicht die Produkte teurer werden. » Auch die grüne Klubchefin Sigrid Maurer meldete sich zu Wort: „Es ist ungerecht, dass Produkte, auf die Frauen zwingend angewiesen sind, mit 20 Prozent versteuert werden. » Und ihre Parteikollegin, Frauensprecherin Meri Disoski fügte hinzu: „Gerade in Zeiten der Pandemie, wenn Einkommen ausfallen, ist ein guter Zugang zu Menstruationsartikeln essenziell. » Frauen würden aktuell etwa 40 Jahre menstruieren und damit etwa 500 Zyklen durchleben.

Umgerechnet heißt das, dass Frauen 3000 Tage ihres Lebens menstruieren, rechnet die grüne Abgeordnete weiter vor. „Das ist kein Luxus, sondern ein gesellschaftliches Tabu, das es zu beenden gilt. » In Deutschland hat man 2019 bereits eine solche Steuersenkung beschlossen: Seit Jänner 2020 beträgt in Deutschland der Steuersatz für Tampons und Binden statt 19 nur noch sieben Prozent.

Auf was gibt es 19 Mehrwertsteuer?

Umsatzsteuersatz – Wann gilt 19 %, 7 % oder 0 % Umsatzsteuer – Die Umsatzsteuer wird auf Lieferungen (z.B. Waren) und sonstige Leistungen (z.B. Dienstleistungen) erhoben. Unterschieden werden muss hauptsächlich zwischen dem regulären Steuersatz von 19 % und dem ermäßigten Satz von 7 %. Einige wenige Leistungen sind gänzlich steuerfrei. Doch welcher Umsatzsteuersatz gilt wann bzw. für was?

19 % Umsatzsteuer nach § 12 Abs.1 UStG gilt für alles, was nicht dem ermäßigten Steuersatz unterliegt oder nicht umsatzsteuerfrei ist. 7 % Umsatzsteuer nach § 12 Abs.2 UStG gilt z.B. für Lebensmittel, Bücher und Zeitschriften, Personennahverkehr, Tickets für ein Konzert sowie Theater oder Museen, lebende Tiere. 0 % Umsatzsteuer nach § 4 UStG gilt für umsatzsteuerfreie Dienstleistungen und Waren. Hierunter fallen beispielsweise Versicherungen, Kreditvermittlungen, See- und Luftverkehr, innergemeinschaftliche Lieferungen und Auslandslieferungen.

Insbesondere Selbstständige müssen zwingend auf die korrekte Ausweisung der Umsatzsteuer und auch den Umsatzsteuersatz achten. Fehlentscheidungen in diesem Bereich können schnell teuer werden.

Wie viel Geld gibt man für Tampons aus?

Dabei fallen 1.920 Euro auf Tampons und 672 Euro werden für Schmerzmittel ausgegeben. Mit rund 3.600 Euro ist die Verhütung der größte Kostenfaktor.

Wie viel Steuer auf Toilettenpapier?

Mehrwertsteuer auf Hygieneartikel – Günstige Alternativen zu Tampon und Binden Archiv Auf Binden und Tampons zahlen Frauen EU-weit einen erhöhten Mehrwertsteuersatz. Doch Binden und Tampons sind nicht nur teuer, sondern sie produzieren auch viel Müll – mit Alternativen kann frau nicht nur Müll, sondern auch Geld sparen. Von Juliane Neubauer | 07.07.2016 19 Prozent Mehrwertsteuer werden auf Hygieneartikel wie Tampons und Binden erhoben. (imago/fotoimedia) In Deutschland greifen etwa zwei von drei Frauen während ihrer Periode zu Tampons. Grob gerechnet werden sie über 10.000 Stück in ihrem Leben verwenden.

  1. Mitte März starteten Frauengruppen EU-weit eine Diskussion um die sogenannte Tampontax.
  2. Denn Frauen zahlen für Tampons und Binden den hohen und nicht den ermäßigten Mehrwertsteuersatz, obwohl es sich um ein Produkt handelt, das ähnlich wie Lebensmittel zur Grundversorgung gehört.300.000 Briten, die eine Petition gegen die Tampontax unterschrieben hatten, wurden bereits erhört: Der britische Premier David Cameron will den erhöhten Mehrwertsteuersatz für alle Hygieneprodukte gleich in der gesamten Europäischen Union abschaffen.

Auch in Deutschland gibt es eine digitale Unterschriftenaktion für eine Herabsetzung der Steuer, die bisher 31.000 Personen unterschrieben haben. Initiiert hat sie unter anderem Juliane Graß. « Man kann sagen, dass das Mehrwertsteuersystem in Deutschland sehr unübersichtlich und auch sehr widersprüchlich ist.

Wir erwarten einfach nur, dass das Mehrwertsteuersystem so angeglichen wird, dass Produkte, die wirklich zum Leben und auch zum sozialen Leben dazu gehören, mit sieben Prozent oder eben sogar weniger besteuert werden und Produkte, die man vielleicht nicht zwingend zum Leben braucht, weiterhin mit 19 Prozent. » Während man auf Kaviar oder Blumen sieben Prozent Mehrwertsteuer zahlt, muss man für Hygieneartikel wie Tampons und Toilettenpapier 19 Prozent drauflegen.

Günstiger und umweltfreundlicher als Tampons Manche Frau stellt sich mittlerweile auch die Frage, warum sie nicht ganz auf klassische Menstruationsartikel verzichtet und zu einer umweltfreundlicheren und zudem sogar günstigeren Alternative greift. Die New Yorkerin Miki Agrawal hat sich vor gut drei Jahren zum Ziel gesetzt, den Markt für Damenhygiene auf zu mischen.

  1. Sie wollte ein Produkt entwickeln, das zeitgemäß ist und ein weitverbreitetes Problem beseitigt.
  2. Jede Frau hat es schon erlebt, dass etwas ausgelaufen ist und man dann mit dem Fleck ein Problem hatte.
  3. Und unsere Frage war, wie kann es sein, dass es in dieser Zeit der Innovationen keine Innovation in dieser Hygienekategorie gab.

Immerhin handelt es sich um etwas, auf das die Frauen lange Zeit in ihrem Leben angewiesen sind. » Der weltweite Markt für Damenhygieneartikel umfasst über 13 Milliarden Euro jährlich. Durchaus lukrativ hier mitzumischen. Miki Agrawals Idee war es, eine Unterhose zu erfinden, die die Funktion einer Binde hat, bequem ist und gut aussieht.

Unter dem Namen Thinx verkauft sie heute eine kleine Kollektion von Unterwäsche – für rund 30 Euro das Stück. Seit einem Jahr vertreibt sie die Unterwäsche über das Internet, mit großem Erfolg. In den Slip zu bluten hört sich für viele zunächst komisch an, sagt Agrawal: « Man muss natürlich sein Verhalten ändern, aber es macht keinen Unterschied dazu, eine Binde zu tragen, außer, dass man eben in seine Unterwäsche blutet, die man dann aber auswaschen kann.

Anders als eine Binde hat unsere Unterhose eine Schicht, die gegen die Vermehrung von Bakterien wirkt. Es fühlt sich an und sieht aus, als würde man ganz normale Unterwäsche tragen und nicht als würde man gepolsterte Unterwäsche tragen. » Rund fünfeinhalb Milliarden Binden und Tampons landen allein in Deutschland und Österreich jährlich auf dem Müll.

Im Unterschied dazu ist die Unterhose kein Wegwerfprodukt. Sie könne bei richtiger Pflege über Jahre getragen werden, wirbt Agrawal. Menstruationstasse jahrelang benutzbar Eine andere Idee für umweltfreundliche Menstruationshygiene sind die sogenannten Menstruationstassen: Ein kleiner Becher aus weichem, medizinischem Silikon, der in der Scheide das Blut auffängt, anschließend ausgewaschen und wieder eingesetzt wird.

Die Tasse ist allerdings nur für Frauen geeignet, die mit ihrem eigenen Menstruationsblut kein Problem haben, wie Anna-Lena. Sie benutzt die Menstruationstasse seit ein paar Monaten. « Natürlich sieht man das direkt und man macht sich auch mehr die Finger schmutzig, aber das finde ich nicht schlimm.

  1. Ich finde es eher einfach interessant, zu sehen, dass man zum Beispiel die Menge total überschätzt.
  2. Zuerst war meine Vorstellung, dass das Ding ja irgendwie überlaufen muss, das passiert aber nicht. » Kaufen lässt sich die Tasse für etwa 20 Euro in Drogerien, Apotheken oder im Internet.
  3. Auch der Becher könne bei richtiger Pflege viele Jahre benutzt werden.

In den meisten EU-Staaten sind die Alternativen zu Tampons und Binden nur wenigen bekannt. In Finnland dagegen lässt sich der Erfolg in Zahlen fassen: Dort hat bereits jede zehnte Frau den Tampon gegen eine umwelt- und geldschonende Menstruationstasse eingetauscht.